40 Jahre und mehr als 1000 Meistertitel für die Leichtathletik

(C) IGLA long life Eventfoto

Hubert Lang, Gründer der Sportunion IGLA long life und 2. Vizepräsident des ÖLV, verabschiedet sich bei der Neuwahl am kommenden Freitag als Vereinsobmann. Nach vier Jahrzehnten als Vereinsobmann, Sektionsleiter, Trainer, Laufveranstalter, Funktionär und Organisator in der und für die Leichtathletik blickt Konsulent Hubert Lang in einem Vereins-Interview auf 40 Jahre Leichtathletik in „seinem“ Verein, der Sportunion IGLA long life zurück. 

Worauf bist du besonders stolz?

In erster Linie auf eine sportlich erfolgreiche Arbeit. Ich habe mich über jede einzelne Medaille persönlich gefreut. Mit 724 Landesmeistertitel und 315 Staatsmeistertitel das allein bei den Goldmedaillen mehr als 1000 Mal. Vier Mal waren Athleten unseres Vereins bei Olympischen Spielen vertreten, drei Mal bei Jugend-Olympischen Spielen, und fast jedes Jahr schaffen unsere Nachwuchsathleten Limits für internationale Nachwuchsmeisterschaften. Auch über die Entwicklung des Raiffeisen Silvesterlaufes freue ich mich.

Wahnsinnig dankbar bin ich zwei Vereinssponsoren: Von 1990 bis 1998 war es Franz Amesberger (Diskothek Harmonie), seit 2000 - bald werden es 20 Jahre - ist die Firma Starzinger (Schartner Bombe, long life) unser Namenssponsor! Aber auch bei der Raiffeisenbank (Hauptsponsor Silvesterlauf seit 38 Jahren), der Firma Josko (Namenssponsor Laufmeeting Andorf), dem Bangerl Garagenpark (Miss Silvesterlauf) oder Optiker Aigner möchte ich Danke sagen. Ebenso natürlich bei den Subventionsgebern (Sportland OÖ, Sportunion OÖ, Stadtgemeinde Peuerbach,...). Ich bin dankbar, dass es so viele sind.
Stolz und zugleich dankbar bin ich auf das Team der Sportunion IGLA long life. Wir waren immer eine Mannschaft, ein tolles Helferteam. Bei jeder Veranstaltung und seit 40 Jahren. Meine Frau Brigitta, Aloisia Strasser und Notburga Kreuzer haben mich 40 Jahre, viele 20 Jahre und länger als Vorstandsmitglieder begleitet.

Auf welche Erfolge blickst du besonders gerne zurück?

Es gab jedes Jahr tolle Erfolge, über die man sich freut. Besonders gerne erinnere ich mich an die ersten internationalen Erfolge Ende der 1980er-Jahre von Diana Strasser und Ludwig Ratzenböck, später an die Meistertitel von Anna Haderer,..., und natürlich an die tollen Erfolge unserer jungen Athletinnen in den letzten Jahren wie Ina Huemer und Patricia Madl.

Was waren die schönsten Momente in dieser langen Zeit?

Bei den Wettkämpfen die Freude und das Glänzen in den Augen, wenn unsere Athletinnen und Athleten Erfolge erzielt und sich über sportliche Erfolge auch sichtlich gefreut haben. Gerne denke ich aber auch an die vielen Trainingslager zurück. Vor allem die Osterwoche in Caorle war immer ein Highlight, auch aus gemeinschaftlicher Sicht. Sehr gefreut habe ich mich vor zwei Jahren über die Wahl zu Österreichs Top-Funktionär. Eine Anerkennung, die ich stellvertretend für viele entgegengenommen habe und die mir sehr viel bedeutet.

Wie sehr hat sich der Vereinssport in dieser Zeit verändert?

Meiner Meinung nach gibt es keine großartigen Veränderungen. Es war früher und ist auch jetzt wichtig, dass unsere Jugend Vereine vorfindet, bei denen sie in einer Gemeinschaft ihrem Hobby nachgehen können. Auch in der IGLA war und ist dies immer ein wichtiger Punkt. Wir waren immer bestrebt, ein bodenständiger Verein zu sein. Der Zusammenhalt ist sehr wichtig. Die Leichtathletik ist als Sportart eine Einzelsportart. Gerade hier ist es wichtig, dass man in Teams und Mannschaften versucht, gemeinsam an Wettkämpfen teilzunehmen.

Du hast als 24-Jähriger die Sektion Leichtathletik gegründet. Welche Ziele hattest du damals?

Ich war damals ein junger Turnlehrer, mich hat die Freude am Sport fasziniert. Ich wollte den Jugendlichen Spaß an der Bewegung vermitteln. Wir sind schon im Frühjahr 1979 mit mehr als 30 Kindern zu den Geländelauf-Bezirksmeisterschaften gefahren. Wenn ich heute an den Speedy Kids Cup denke, dann freut es mich, wenn unser Verein oft nicht nur der teilnehmerstärkste ist, sondern unsere Kids auch sportlich ganz vorne mit dabei sind.

Mit dem Int. Raiffeisen Silvesterlauf Peuerbach und dem Int. Josko Laufmeeting Andorf haben sich zwei international beachtete Top-Veranstaltungen etabliert. Welche Bedeutung haben diese für den Verein?

Es sind Veranstaltungen unseres Vereins, bei denen das Teamwork im Vordergrund steht. Und es ist eine besondere Anerkennung, wenn viele Teilnehmer aus anderen Vereinen und Orten und natürlich auch Teilnehmer mit Weltklasseformat am Start sind. Die Bedeutung für den Verein ist daher eine große. Und natürlich auch für die Athleten, denn so können Sie sich zu Hause bei internationaler Beteiligung messen. Und unser fantastisches Publikum, egal ob in Peuerbach oder in Andorf, trägt immer zu einer tollen Stimmung bei.

An wievielen Wettkämpfen haben Athleten der SU IGLA long life in den vergangenen 40 Jahren teilgenommen?

Das ist schwierig zu sagen. Allein in den letzten fünf Jahren waren es ziemlich genau 3000 Wettkämpfe. Die 20 Jahre davor werden es nicht viel weniger gewesen sein. Gibt in Summe sicher um die 20.000 Wettkämpfe.

Wieviele Stunden bist du selbst als Trainer am Sportplatz gestanden?

Ich habe nie mitgezählt. Für mich war die Trainertätigkeit die schönste Funktion. Man arbeitet fast täglich direkt mit den Athleten, überlegt die Belastungen richtig zu setzen, plant die Regenerationsmaßnahmen, plant die Saisonziele und Wettkämpfe.

Was machst du in Zukunft mit der vielen Zeit, die du nicht mehr für die Tätigkeit als Vereinsobmann brauchst?

Ich organisiere noch den Silvesterlauf in Peuerbach, bin sportlicher Leiter der Sportunion OÖ, Vizepräsident des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes und Geschäftsführer der Leichtathletik-GmbH mit der vor zwei Jahren neu errichteten LA-Trainingshalle in Linz. Wenn ich in Zukunft nicht mehr täglich zwei bis drei Termine habe und nicht drei bis vier Mal pro Woche nach Linz fahren muss, sondern vielleicht einmal sogar mehrere Tage hintereinander nichts in meinem Terminkalender steht, dann freue ich mich.

Was wünscht du dem Verein für die Zukunft?

Viele sportliche Erfolge. Funktionäre und Trainer, denen die IGLA eine Herzensangelegenheit ist. Athleten (und Eltern), die schätzen, was für sie geleistet wird. Anerkennung und Wertschätzung, sowohl von der Öffentlichkeit als auch gegenseitig im Verein. All diese Punkte gehen in Erfüllung, wenn man an ihnen arbeitet!

Interview: Gabriele Cacha, IGLA long life

12/06/19 09:39, Text: Bernhard Rauch

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