Neues Konzept beim Gugl Meeting Indoor

(C) ÖLV / W.Benedik

In 3 Tagen steht schon der nächste Höhepunkt der heimischen Hallensaison auf dem Programm. Am Samstag stellt sich die gesamte österreichische Spitze beim Gugl Meeting Indoor in der Linzer Tips-Arena dem internationalen Vergleich. Und da die Organisatoren mit einem völlig neuen Wettkampf-Konzept aufwarten, erhöht sich die Spannung noch einmal zusätzlich.

Revolutionäres Zeitplankonzept

Eine der großen Stärken der Leichtathletik ist ihre große Vielfalt an Disziplinen. Gleichzeitig macht es diese Tatsache aber für die Zuseher auch schwierig, bei den vielen oft gleichzeitig stattfindenden Bewerben dem Wettkampfgeschehen folgen zu können. Dem wird nun mit dem neuen Konzept des Gugl Meeting Indoor Abhilfe geschaffen.

Nach dem Motto „Klasse statt Masse“ wurde das Teilnehmerfeld von 120 auf 60 Athleten halbiert, die Anzahl an Bewerben von 10 auf 7 reduziert, die Wettkampfdauer von 3 auf nunmehr 2 Stunden konzentriert.
Der größte Vorteil für die Zuschauer wird aber sein, dass zu keinem Zeitpunkt zwei Aktionen im Stadion gleichzeitig stattfinden werden. So werden die Versuche im Dreisprung und Kugelstoßen immer abwechselnd durchgeführt, die Läufe finden zwischen den Durchgängen der technischen Disziplinen statt. So erhält jeder einzelne Versuch bzw. Lauf die volle Aufmerksamkeit des Publikums.

Alle heimischen Top-Athleten in Linz dabei

Österreichs Siebenkampf-Rekordlerin Verena Preiner (Union Ebensee) , WM-Dritte von Doha, bekommt es beim Gugl³ (Dreikampf aus 60m Hürden/Kugelstoß/Weitsprung) mit der aktuell besten Hallen-Mehrkämpferin zu tun. Die 23-jährige Belgierin Noor Vidts gewann am Sonntag die belgischen Hallen-Fünfkampf-Meisterschaften mit der Jahres-Weltbestleistung von 4.629 Zählern. „Sie liegt damit nur mehr 8 Punkte hinter der Fünfkampf-Bestleistung von Verena“, weiß Coach Wolfgang Adler, der in Linz auch für die Zusammenstellung des hochklassigen Starterfeldes zuständig ist. „Der Hallen-Dreikampf in Linz wird ein Duell auf Augenhöhe zwischen Verena, Vidts und der Schweizerin Caroline Agnou. Verena ist bekanntermaßen keine Hallenspezialistin, für sie wird es definitiv kein Spaziergang zum Sieg. Aber Verena ist eine, die unter Druck normalerweise ihre besten Leistungen bringt.“ Die 25-jährige Oberösterreicherin sieht der Herausforderung gelassen entgegen: „Klar, dass ich vor heimischem Publikum unbedingt gewinnen will. Es wird Zeit, dass ich nach den vielen Trainingseinheiten die Handbremse lösen und endlich Vollgas geben kann. Ich freue mich riesig, mich wieder mit internationaler Konkurrenz messen zu können.“

Hochspannung verspricht auch das 3.000-m-Duell zwischen Andreas Vojta (team2012.at) und dem serbischen Peuerbach-Sieger Elzan Bibic. Der Niederösterreicher hatte erst vor wenigen Tagen beim Indoor Track&Field Meeting in Wien mit einer 3:40er-Zeit über 1.500m seine derzeit großartige Form unter Beweis gestellt. Meeting-Direktor Peter Hiller rechnet mit „einer Siegerzeit von klar unter 8 Minuten“.

Über 60-m-Hürden treffen die frühere Olympia-Finalistin Beate Schrott (Union St. Pölten) und die Steirerin Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz) aufeinander. Beide weisen mit 8,28 Sekunden die exakt gleiche Saisonbestleistung auf und wollen sich im Sog starker ausländischer Läuferinnen (u.a. zwei Engländerinnen mit PBs unter 8,20s) weiter steigern.

In absoluter Hochform präsentierte sich zuletzt Österreichs Top-Sprinter Markus Fuchs (ULV Riverside Mödling). Der Niederösterreicher bestätigte zuletzt auch im deutschen Erfurt seine Europaklasse. Mit ausgezeichneten 6,65 Sekunden stellte der 24-Jährige seine persönliche Bestleistung ein. Er bekommt es über die kürzeste Hallen-Distanz mit dem britischen U23-EM-Silbermedaillengewinner Theo Etienne zu tun, der einen PB von 6,56s zu Buche stehen hat. Derzeit rangiert Fuchs im IAAF-Olympia-Ranking auf Platz 83. Soll heißen: Je mehr Fuchs punkten kann, desto größer stehen seine Chancen, ins 56-köpfige 100-m-Starterfeld für Tokio 2020 zu rutschen. Auch zwei (60 m) Hallen-Resultate fließen in die Wertung (der besten 5 Jahres-Ergebnisse) ein. Punkte auf der Gugl kämen gerade recht, vielleicht ja sogar mit neuer persönlicher Bestleistung.

Über 400m bekommt es Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) ebenso mit starker internationaler Konkurrenz zu tun wie Sprinterin Alexandra Toth (ATG), beide wollen aber trotzdem mit guten Zeiten um Siegesprämien und Bonuspunkte für die Olympiaqualifikation mitkämpfen. Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) hat sich eine Steigerung zum Ziel gesetzt, er möchte erstmals in dieser Saison die 16m-Marke übertreffen.

Infos & Links

Auf Grund des parallel stattfindenden ÖFB-Cup Spiels und die zu erwartenden Besuchermassen wird den Besuchern die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen.

Datum: Samstag, 8. Februar 2020
Ort: TipsArena Linz
Vorprogramm ab 15:15 Uhr
Hauptprogramm: 18:30 – 20:30 Uhr
Der Eintritt ist frei!

Veranstaltungs-Homepage

Live-Ergebnisse

05/02/20 09:47, Text: Georg Franschitz

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