European Athletics Young Leaders Forum

(C) EA Young Leaders

Im Zuge der European Championships haben TLV-Vorstandsmitglied Lukas Haas (SV-Reutte LA Raiffeisen) und Raiffeisen-Austrian-Open-Meetingdirektorin Ronja Leitner (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) das österreichische Team beim 7. European Athletics Young Leaders Forum in München vertreten.

Das EA Young Leaders Forum startete für die beiden ÖLV-Vertreter am Mittwochnachmittag (17.08.) und dauerte bis Sonntagabend (21.08.). Sie trafen dort auf ca. 60 Vertreter europäischer Leichtathletikverbände – (fast) alle waren 20 bis 30 Jahre alt. Nach einigen „Ice-Breakern“ startete das Programm mit einem Welcome Dinner in der Allianz Arena, in dessen Rahmen ein Interview mit Markus Rehm (Weltrekordhalter Weitsprung Parasport) und ein anschließendes Q&A abgehalten wurde. Am zweiten Tag eröffneten dann European Athletics Präsident Dobromir Karamarinov und der nicht unbekannte World Athletics Präsident Lord Sebastian Coe, der eine Ansprache über die Zukunft der Leichtathletik hielt, offiziell das Programm in München.

Im weiteren Verlauf des Forums bot sich für beide ÖLV-Vertreter die Möglichkeit, sich im Bereich Organisation, Management, Safeguarding, Anti-Doping und vielem mehr fortzubilden. Inkludiert in das Programm waren Vorträge von und Diskussionsrunden mit ehemaligen Weltklasse-AthletInnen wie Paula Radcliffe und Hannah England sowie auch vielen VertreterInnen von World Athletics und European Athletics. So hielten beispielsweise Jakob Larsen (World Athletics) und Cherry Alexander (Vizepräsidentin European Athletics) einen Vortrag über die Zukunft von Leichtathletikwettkämpfen sowie Jean Garcia (Vizepräsident European Athletics) über das European Athletics Anti-Doping-Programm „I-Run-Clean“.

Aber auch Workshops standen an der Tagesordnung: Die Teilnehmer des Forums diskutierten in Gruppen über gemeinsame Probleme der Leichtathletikverbände und mögliche Lösungen sowie über bestimmte Themen für die Zukunft der Leichtathletik. Nachdem am dritten Tag des Forums auch ca. 60 Vertreter der anderen Sportarten, die in München ihre Europameister suchten, im Rahmen einer Welcoming Ceremony bei BMW zum Forum dazustießen, stand an den letzten zwei Tagen jeweils eine Hackaton-Session an. Jede Gruppe erarbeitete eine Idee, wie Kinder und Jugendliche bis zu den Olympischen Spielen 2024 zur Bewegung animiert werden können, und drehte ein Pitch-Video für Allianz, den Partner des Forums.

Natürlich durfte auch ein Besuch im Leichtathletikstadion nicht fehlen. Die beiden Teilnehmer Lukas Haas (SV-Reutte LA Raiffeisen) und Ronja Leitner (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) konnten jeden Abend die European Athletics Championships in München live mitverfolgen.

Ronja Leitner (Leichtathletik Akademie Eisenstadt):
"Das Forum war eine tolle Erfahrung, ich konnte mich nicht nur in diversen Bereichen die Organisation betreffend weiterbilden, sondern zudem auch noch Networking mit verschiedensten VertreterInnen aus anderen Europäischen Ländern betreiben (Schweiz, Niederlande, Schottland, Belgien, Italien, Großbritanien, Estland, Lettland). Eine wesentliche Erkenntnis war für mich, dass vergleichbar große Länder wie Österreich (Schweiz, Belgien) deutlich mehr festangestelltes Personal im Verband haben, umso erfreulicher ist welche Qualität unser kleiner Verband dennoch in vielen Bereich erbringt. Es zeigt aber auch, dass speziell noch viel mehr Sportpersonal und Organisationspersonal erforderlich ist, um vergleichsweise erfolgreich zu sein. Ich konnte viele neue Ideen sammeln und hoffe diese in Österreich umsetzen zu können."

Lukas Haas (SV-Reutte LA Raiffeisen):
„Das Young Leader Forum war wohl eine der tollsten Erfahrungen, die ich machen durfte. Ich konnte mich fünf Tage lang mit anderen jungen Leuten aus ganz Europa, die die Leichtathletik genau so lieben wie ich, austauschen, mir Wissen zu verschiedensten Themen aneignen und fünf Abende die Europameisterschaften live im Münchner-Olympia-Stadien miterleben. Spannend war, dass jeder der TeilnehmerInnen einen anderen Zugang zur Leichtathletik hatte: Es waren aktive AthletInnen, TrainerInnen, Angestellte von Nationalverbänden, Mitglieder von Jugend-Organisationen, WettkampforganisatorInnen sowie Personen, die sich ehrenamtlich in der Leichtathletik engagieren, dabei. Während dieser fünf Tage wurden viele Kontakte geknüpft, ich würde sogar behaupten, Freundschaften geschlossen. Ich danke dem ÖLV für diese Möglichkeit und werde versuchen, die mitgenommene Motivation bestmöglich für die österreichische Leichtathletik einzusetzen.“

25/08/22 09:11, Text: Bernhard Rauch

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