Kurzmeldungen (14.7.2022)

© ÖLV-Kurzmeldungen

Zweimal wöchentlich berichten wir in den ÖLV-Latest News über Wissenswertes und Allerlei aus der Leichtathletik auf nationaler sowie internationaler Ebene.

WM: Sendetermine auf ORF SPORT+

Von Samstag, 16. Juli, bis Montag, 25. Juli, gibt es täglich ab 9:00 Uhr eine Aufzeichung der Highlights der Weltmeisterschaften auf ORF SPORT+. Ausnahme ist Sonntag, der 24. Juli, hier startet die Ausstrahlung um 12:25 Uhr. 

WM: Weitere kurzfristige Ausfälle für Eugene

Francine Niyonsaba (BUR), die für 5.000 und 10.000 Meter gemeldet war, fand aufgrund einer beginnenden Stressfraktur nicht zur gewünschten Form und sagte ihre Teilnahme an der WM ab. Steven Gardiner, der Weltmeister und Olympiasieger über 400 Meter von den Bahamas, musste aufgrund einer entzündeten Sehne absagen, wie er auf Instagram bekanntgab. Peres Jepchirchir, die kenianische Olympiasiegerin im Marathon, sagte ihren Start aufgrund von Hüftproblemen ab.
Fraglich ist der Start von Tajay Gayle, den Titelverteidiger im Weitsprung. Er konnte erst am Sonntag wieder ins Training einsteigen nachdem er sich bei den jamaikanischen Meisterschaften bei der Landung am Knie verletzte.
Auch Karsten Warholm, der norwegische Weltrekordhalter und Olympiasieger über 400 Meter Hürden, ist sich noch nicht sicher, ob er nach seiner Beinbizepsverletzung an den Start gehen kann. Derzeit befindet er sich zur Vorbereitung in Berkeley, und trainiert dort im 1932 erbauten Edwards Stadium - dem ältesten noch erhaltenen Leichtathletikstadion in den USA.  

WM: Visa-Probleme für afrikanische Athleten

The Standard berichtete von Visaproblemen für Teile der Mannschaft von Kenia. Scheinbar hat der Kenianische Leichtathletik-Verband zu spät die Ansuchen gestellt. Darunter befindet sich auch 100-Meter-Rekordhalter Ferdinand Omanyala, der heute bereits bekanntgab, nicht mehr nach Eugene zu reisen. Eventuell würde er heute ein Visum erhalten, allerdings starten die Vorläufe bereits morgen. African Athletics United berichtet auf seiner Facebook-Site von weiteren Ländern mit gleichen Problemen, mit Athlet/innen, welche in Frankreich leben. So auch Gina Bass, die Afrikameisterin über 100 Meter aus Gambia. Eine Gruppe Südafrikanischer Athlet/innen sitzt wegen fehlender VISA auf einem Flughafen in Italien fest.

WM: Große Hoffnung in den US-Markt

The Sports Examiner berichtete von der Hoffnung von World Athletics auf einen Popularitätsschub in den USA, welche den weltweit lukrativsten Sportmarkt repräsentieren.  Live-Übetragungen auf NBC und die Erfolge der heimischen Athlet/innen sollen dazu beitragen. Für die Besten ist es nach Abschluss ihrer NCAA-Karriere in den USA weiterhin sehr schwierig, als Profisportler/in aktiv zu bleiben. Es mangelt an Sponsoren für die Profi-Meetings und -Athlet/innen in den USA. 

WM-Aussichten für Deutschland

Laut einem Artikel auf sport.de wird es für den DLV durch verletzungsbedingte Ausfälle eher unwahrscheinlich seine zwei Gold- und vier Bronzemedaillen von der letzten WM in Doha 2019 zu wiederholen. 
Im aktuellen Statistik-Buch zur WM von World Athletics sind die Medaillenbilanzen aller Länder seit 1983 abgedruckt. Das erste "gesamtdeutsche" Team hatte in Toyko 1991 noch 5x Gold, 4x Silber und 8x Bronze gewonnen. 

Graz: Sehr gut besetztes LTU-Sommermeeting am Samstag

Der gute Termin, am Samstag, 16. Juli 2022, und die 1.000 EUR Preisgeld locken mehr als 150 Teilnehmer/innen aus 60 Vereinen und neun Nationen nach Graz. Einige ÖLV-Topathlet/innen messen sich dabei gegen starke Konkurrenz vom Balkan bzw. Zypern. Allen voran Balkan-Meister Niklas Strohmayer-Dangl (LA Akademie Eisenstadt), der im stark besetzen 400-m-Hürden-Bewerb vom Kroaten Cik (51,06) und von STLV-Rekordmann Sebastian Gaugl (51,37) gefordert sein wird.

Im Weitsprung der Männer scheint ein Dreikampf um den Sieg programmiert zu sein. Staatsmeister Samuel Szihn (7,61/ULC Riverside Mödling) trifft auf die beiden gleichstarken Slowenen Nino Celec (7,61) und Dino Subasic (7,67). "Hausherrin" Viktoria Willhuber (LTU Graz/11,64) führt ein 20-köpfiges 100-m-Feld an, in dem sechs Damen eine Bestzeit unter 12 Sekunden aufzuweisen haben. Viele starke Athlet/innen (u.a. Filip Demsar (110mH/13,65/SLO), Aneja Simoncic und Vika Rutar (400mH/57,40 und 57,95) sowie die 40-jährige Martina Ratej (Speer/67,16/SLO) nach ihrer 2-jährigen Dopingsperre kämpfen in Graz um gute Leistungen und auch Platzierungs-Bonuspunkte für das World Ranking (Kat. F = 15, 10, 5 Punkte für die Erstplatzierten) und die EM-Qualifikation.

100-m-Hürdensprinterin Nina Mayrhofer (SVS-Leichtathletik) wird in Graz beim gut besetzten LTU Sommermeeting einen Formtest nach ihrer Verletzungspause absolvieren, das U20-WM-Limit hatte sie ja bereits zum Saisonauftakt am 14. Mai klar unterboten. Bewerbskollegin Lena Spazirer (ULC Weinland) tritt ebenfalls an. Starke Gegnerinnen für beide sind die für U20-WM-qualifizierte Schweizerin Noelle Berger (PB: 13,73) sowie weitere Teamkolleginnen, die extra aus Bern anreisen.  Enzo Diessl (SU Leibnitz) wird über die 110 m Hürden nochmals einen letzten Formtest vor der Reise nach Cali (COL) absolvieren.

Qualifikationsschluss für die U20-WM

Diesen Sonntag enden die Qualifikationszeiträume für zwei U20-Wettbewerbe, nämlich für die U20-WM in Cali (COL) sowie den U20-Länderkampf in München (GER). Ein U20-WM-Ticket lösen möchte z.B. 800-m-Läuferin Katharina Stöger (Union Salzburg LA), die am Samstag in Ninove (BEL) die Norm von 2:09,00 min knacken möchte. Zuletzt fehlten ihr nur sechs Hundertstel. Weitere U20-WM-Kandidaten wie zum Beispiel Oluwatosin Ayodeji (Weitsprung), Jordan Lindinger-Asamoah (Dreisprung) oder Emil Bezecny (3000m) wollen ebenfalls ihre letzte Chance nützen. Um am 13. August in München mit dabei zu sein, ist Platz 1 oder 2 (Ausnahme: 100 m Mädchen Platz 1-4) in der ÖLV-Freiluftbestenliste mit Stand 17. Juli 2022 erforderlich.

Hippolyt-Sprint-Meeting - Last Chance for Munich

Am Montag, 25. Juli, gibt es auf der Union-Sportanlage in St. Pölten noch eine letzte Möglichkeit in ausgewählten Frauen-Bewerben für die EM in München anzuschreiben: 100 m, 100 m Hürden und 4x100 m stehen aktuell auf dem Programm. Nennungen sind bis 24. Juli möglich (Ausschreibung/Zeitplan).

Pressekonferenz zum Int. Josko-Laufmeeting

Die Sportunion IGLA long life hielt vor wenigen Tagen ihre Pressekonferenz zum diesjährigen Austrian-Top-Meeting ab, welches am 6. August 2022 in Andorf stattfinden wird. Star der Veranstaltung wird Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger sein. Susanne Walli (200m), Magdalena Lindner und Markus Fuchs (100m) und Lokalmatadorin Patricia Madl (Speerwurf) werden antreten. Erstmals gibt es mit Partner Streamster.tv auch eine Livestream der Veranstaltung. Foto (C) Mühlböck.

"Exot/innen" lassen Österreicher/innen noch mehr zittern

In der Leichtathletik gibt es die Sonderregelung bei Welt- und Europameisterschaften, dass Länder, die keine/n einzigen Qualifizierte/n aufweisen, trotzdem eine/n Sportler/in entsenden dürfen. Diese "Unqualified Athletes" ergänzen üblicherweise das Feld. Für die EM in München (GER) erhalten diese aber einen sogenannten "Accepted Universality Place" innerhalb der ausgeschriebenen Teilnehmer/innen-Anzahl. Bitter, damit gibt es weniger Plätze für regulär Qualifizierte. 400-m-Hürdenläuferin Lena Pressler rückt auf diese Weise durch eine nordmazedonische Athletin einen Rang im Road-to-Munich-Ranking zurück. Die Bewerbskollegen Niklas Strohmayer-Dangl und Leo Köhldorfer (400 m Hürden) haben nun einen Läufer aus San Marino vor sich. Alle drei genannten ÖLV-Athlet/innen streben bis zum Quali-Schluss noch weitere Rennen an, um ihre Positionen zu verbessern.

„Mein München 1972“ - Interview des Münchner Merkur mit Ilona Gusenbauer

Bei den Olympischen Spielen 1972 in München war der Frauen-Hochsprung eine spannende Geschichte. Die bevorzugte Hochsprungtechnik war damals noch der Wälzer, bei der die Latte mit einer Schrägrolle vorwärts überquert wurde. Den Weltrekord hielt Österreichs Paradesportlerin Ilona Gusenbauer mit 1,92 m. Gleichzeitig wandten sich Anfang der 70er-Jahre immer mehr Springer/innen dem Flop zu, mit dem 1968 Dick Fosbury in Mexiko City den Hochsprung gewonnen hatte.

In München – vor genau 50 Jahren - trafen Ilona Gusenbauer und Ulrike Mayfarth im Hochsprung aufeinander. Die Weltrekordhalterin, die den Straddle beherrschte, traf auf die 16-jährige Deutsche, die den Flop-Stil sprang. Ilona war die Favoritin und die große Medaillenhoffnung von Österreich. Mayfarth wurde Olympiasiegerin, Gusenbauer wurde Dritte. Der Münchner Merkur, die große bayerische Abonnement-Tageszeitung, hat dazu unter „Mein München 1972“ Österreichs zweifache Weltrekordlerin Ilona Gusenbauer interviewt.

Das Interview, das der ÖLV vermittelt hat, ist am Wochenende auf der Sportseite des Münchner Merkur publiziert worden. Es ist ein interessantes Zeitdokument und befindet sich im Anhang.

EYOF: Kick-Off-Meeting in Spital am Phyrn

Diese Woche fand im JUFA-Hotel Phyrn-Priel das Kick-Off-Meeting des ÖOC für das European Youth Olympic Festival (EYOF) in Banská Bystrica (SVK) statt. Mit dabei war euch die Leichtathletik-Delegation, die mit Molham Hawana, der für das "Refugee-Team" zum Einsatz kommt, nun 13 Athlet/innen und drei Trainer/innen. Am nachfolgenden Bild sind die Sportler/innen gemeinsam mit ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel abgebildet. Foto (C) GEPA-Pictures. Das ÖOC berichtet ausführlich über das Kick-Off-Meeting und die besondere Geschichte von Molham Hawana.

Lyri Zweite bei griechischen U20-Meisterschaften

In Serres fanden vergangenes Wochenende die griechischen U20-Meisterschaften statt. Mikaela Lyri (TS Innsbruck) wurde dabei mit 6,15 m (U20-WM-Limit 6,12 m) tolle Zweite. Gewinnen konnte Constantina Bertsima (Hermis Schimatariou) mit 6,21 m.

Interviewpartner/innen für Mastersarbeit gesucht

Jasmin Heyne befasst sich in ihrer Masterarbeit mit der Thematik der Prävention von zwischenmenschlicher Gewalt bei Sportgroßveranstaltungen. Zwischenmenschliche Gewalt setzt sich aus körperlicher, psychischer und sexualisierter Gewalt zusammen. Sie wendet sich mit nachfolgendem Anschreiben an alle Leichtathlet/innen, die entweder 2021 oder 2022 an den österr. Meisterschaften der Vereine in Graz mitgewirkt haben.

Ich bin auf der Suche nach Interviewpartner*innen. Du brauchst keine Kenntnisse zu der Thematik! Einschlusskriterium wäre deine Teilnahme an den Sport Austria Finals 2021 oder 2022 als Schiedsrichter*in, Betreuer*in, Trainer*in oder Athlet*in und deine Bereitschaft mir mit einem Interview 20 Minuten deiner Zeit zu schenken!

Ich weiß, es ist immer ein bisschen mit Aufwand verbunden, an einer Studie teilzunehmen, aber nur so können wir an der aktuellen Situation im organisierten Sport etwas ändern! Falls dich dieses Argument noch nicht ganz überzeugt hat, vielleicht die Forschungsergebnisse von Diektmüller, R. und Kohl, A. aus 2021. Diese zeigen auf, dass 72% der männlichen Kinder und Jugendlichen und 68% der weiblichen Kinder und Jugendlichen unter zwischenmenschlicher Gewalt im organisierten Sport in Österreich leiden!

Mehr Infos findest du zu dieser Studie findest du unter diesem Link https://cases.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/p_sportandgender2017/layout/fotos/CASES_SympAT_FINAL_AK.pdf

Solltest du Interesse oder Rückfragen zu meiner Forschung haben, bin ich unter der jasmin.heyne@edu.fh-joanneum.at  zu erreichen!

ÖLV-Cup: Internationale Meisterschaften bringen Veränderungen

Durch die Bonuspunkte für die Platzierungen bei der U18-EM gab es im ÖLV-Cup einige Veränderungen. Hinter der TGW Zehnkampf-Union (4.568 Punkte) rangiert nun der ULC Riverside Mödling (2.709 Punkte) auf Rang 2. Dritter ist SVS-Leichtathletik (2.482 Punkte), die auch von den Bonuspunkten für die Berglauf-EM-Medaille von Andrea Mayr profitierten. DSG Wien, deren U18-EM-Teilnehmer Alessandro Greco leider krankheitsbedingt ausfiel, rutschen von Platz 2 auf 4 zurück und halten aktuell bei 2.478 Punkten.

13 Medaillen bei Masters-WM in Tampere

Die 10-tägigen Masters-Weltmeisterschaften in Finnland brachten 13 Medaillen, einen Weltrekord und zahlreiche gute Leistungen von Österreichs Masters-Sportler/innen. In einem ausführlichen Beitrag berichten wir über das Geschehen in der finnischen Sportstadt, blicken nicht nur auf die Medaillengewinner/innen, sondern auch auf das Rundherum und die kommenden Masters-Welt- und Europameisterschaften.

Jahresweltbestleistung im Speerwurf

Die Weißrussin Tatyana Khaladovich warf in Brest (BLR) mit 66,19 m eine Jahresweltbestleistung mit dem Speer. Ihre Landsfrau Elvira Herman sprintete windunterstützte 12,44 s (+3.8) über 100 Meter Hürden, sowie 12,65 s (+1.3) im Vorlauf. 

  • Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am  Montag, den 18. Juli 2022.
  • Redaktionsteam: Helmut Baudis, Hannes Gruber, Bernhard Rauch & Robert Katzenbeißer

14/07/22 14:03, Text: Helmut Baudis

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