Vorschau: Teil 1 der Österr. U20-Hallen-Meisterschaften

Rundlauf in Linz, Foto (C) ÖLV, Nevsimal

Erstmals in der Geschichte wird die österreichische U20-Hallen-Meisterschaft an zwei Orten ausgetragen. Aufgrund der fehlenden großen Halle mit 200-Meter-Rundbahn in Wien wird der erste Teil der Meisterschaft diesen Samstag in Linz und der zweite Teil nächsten Samstag in Dornbirn über die Bühne gehen.

Die Linzer TipsArena wird Austragungsort der U20-Meisterschaftsbewerbe in den Rundläufen sein. Es werden die österreichischen Meisterinnen und Meister über 200m, 400m, 800m und 3000m gekürt. Die Sprints und technischen Bewerbe folgen dann in Dornbirn am 19.2., wo es keine Rundbahn gibt. Dies ermöglicht es einigen Athlet/innen aus den Sprint- und Technikbewerben an den U20-Balkan-Meisterschaften diesen Samstag teilzunehmen.

Mayrhofer als Favoritin über 200 Meter

Nina Mayrhofer (SVS-Leichtathletik), die Niederösterreicherin und ÖLV-U18-Hallen-Rekordhalterin über 60m, ist die klare Favoritin über 200m. Sie hat mit 24,63s als Einzige eine persönliche Bestleistung unter 25 Sekunden vorzuweisen. Dahinter könnte es sehr spannend werden, denn eine klare Medaillenfavoritin zu nennen, ist in Anbetracht der ähnlichen persönlichen Bestleistungen schwierig.

Edegbe mit Chance auf zwei Mal Edelmetall

Über 200 Meter der Burschen konnte Enakhe Edegbe (ATSV Linz LA)  bis jetzt als Einziger die 22-Sekunden-Schallmauer brechen. Doch auch David Vogelauer (UVB Purgstall), mit einer PB von 22,16s und Leander Burtscher (DSG Wien), der schon 22,43s gelaufen ist, werden um den Sieg mitsprinten.
Mit einer PB von 49,65s hat der Oberösterreicher Edegbe auch über 400m eine Chance auf den Sieg. Doch für Spannung sorgen wollen die Niederösterreicher Stefan Klefasz (ULC Riverside Mödling), dessen Bestzeit sogar um eine Hunderstelsekunde schneller ist als Enakhes, und Elias Lachkovics (SVS-Leichtathletik), der in der Vergangenheit auch schon unter 50 Sekunden gelaufen ist.

Die Medaillenentscheidung über 400 Meter der Mädchen wird nicht ohne Helene Vogel (DSG Wien) und Elisabeth Golger (LAC Klagenfurt) fallen. Vogel lief erst vergangene Woche zu einer neuen Bestzeit von 57,43s und Golger hat eine Zeit von 57,39s zu Buche stehen.

Spannende 800-Meter-Rennen zu erwarten

In der WU20 konnte sich Katharina Stöger (Union Salzburg LA) dieses Jahr auf 2:15,52min verbessern. Auch Nicole Prauchner (LC Neufurth) steigerte ihre PB vor gut einer Woche auf 2:16,31min. Es ist ein spannendes, möglicherweise taktisches Rennen, um die Medaillen zu erwarten, denn fünf weitere Athletinnen werden mit einer Bestzeit unter 2:20min anreisen.

Im Burschen-Rennen könnten Stefan Klefasz (ULC Riverside Mödling), der die schnellste PB im Feld hat, und Elias Lachkovics (SVS-Leichtathletik), erneut um die Medaillen mitlaufen. Die beste Saisonbestleistung hat aber Samuel Lengauer (TGW Zehnkampf-Union) mit 1:55,21min zu bieten. Dahinter lauern außerdem viele weitere schnelle "Mittelstreckler".

Glaser und Hinterndorfer als 3000-Meter-Favoriten

Timo Hinterdorfer (DSG Wien) wird wohl das Tempo über 3000m angeben. Er konnte schon 8:38,70min über die 15 Runden lange Strecke laufen. Raphael Siebenhofer (TUS Kainach), der U20-Meister im 10km-Straßenlauf und Thomas Windischbauer (Union Vorchdorf) sind ebenfalls stark einzuschätzen. Bei den Mädchen ist Marie Glaser (LA Akademie Eisenstadt) mit einer PB knapp über 10 Minuten die klare Favoritin. Sie wird jedoch erst nach dem 800m-Lauf über einen Start bei den 3000m entscheiden.

Leider werden einige Top-Läufer nicht am Start sein. Unter anderem der Siebente der U20-EM Kevin Kamenschak, der nach einer überstandenen Covid-Infektion noch nicht antritt und der U20-Balkan-Hallenmeister Emil Bezecny, der nach der intensiven Saison 2021 sein Hallen-Wettkampfprogramm reduziert und eventuell nur bei den Hallen-Staatsmeisterschaften laufen wird.

Verfolgen Sie die österreichische U20-Meisterschaft, genauso wie die parallel laufende Mehrkampf-Staatsmeisterschaft, über den Livestream und die Live-Ergebnisse:

Foto (C) ÖLV / Alferd Nevsimal

10/02/22 19:09, Text: Clara Baudis

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