Diamond League: Weißhaidinger mit Skandinavien-Doppel, Hudson mit Debüt

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Bei den morgigen Bislett Games in Oslo werden zwei Österreicher am Start stehen, Lukas Weißhaidinger (ÖTB LA OÖ) im Diskuswurf und Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) im Speerwurf. Für den Oberösterreicher ist es der Auftakt in die heurige Diamond-League-Saison, der drei Tage später in Stockholm seine Fortsetzung findet. Für die Schwechaterin ist es das erste Antreten überhaupt in der höchsten Meetingkategorie von World Athletics.

Beide fliegen heute gemeinsam mit ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler nach Norwegen. Am Donnerstag steht in Oslo der Diskus-Auftakt in der Diamond League im Rahmen der Bislett Games auf dem Programm (Speerwurf der Frauen ab 18:44 Uhr und der Diskus-Bewerb der Männer ab 20.30 Uhr).

Crème de la Crème des Diskuswurfs mit dabei

"Der Diskus-Bewerb war noch nie so stark besetzt wie in diesem Jahr", sagen die norwegischen Organisatoren der Bislett Games. Die Zahlen und Fakten sprechen für sich: Egal, ob man auf die aktuelle Weltrangliste schaut oder die Weiten-Bestenliste der bisherigen Saison als Maßstab heranzieht. Die Oslo-Starter sind immer ganz vorne zu finden. ÖLV-Ass Lukas Weißhaidinger, aktuell Weltranglisten-Dritter und Vierter der Bestenliste mit seiner neuen Rekordmarke von 69,04 m, bekommt es beim (verschobenen) Diamond-League Auftakt mit Weltmeister und Weltranglsiten-Leader Daniel Ståhl (SWE), Vize-Weltmeister Fedrick Dacres (JAM), Ex-Weltmeister Andrius Gudzius (LTU), U-23-Weltrekordler Kristjan Ceh (SLO), dem WM-Vierten Alin Firfirica (ROU), dem EM-Vierten Simon Pettersson (SWE) und Lokalmatador Ola Stunes Isene (Persönliche Bestleistung: 67,78 m).

"Ich freue mich auf die Diamond League, auch wenn ich die Wettkämpfe aus dem Training heraus bestreiten muss. Die Belastungen waren zuletzt noch einmal bewusst hoch. Olympia hat Vorrang", sagt Lukas Weißhaidinger. "Eines steht fest: Die Dichte heuer ist extrem groß. Es wird ein Gemetzel um die ersten Plätze. Ein paar Zentimeter können den Unterschied machen. Allzu großen Erwartungsdruck mache ich mir aber trotzdem nicht."

Who-is-Who des Damen-Speerwurfs am Start

So wie das Diskuswurf-Feld bei den Männer ist auch das Teilnehmerinnen-Feld im Speerwurf absolut elitär. Für Österreichs Rekordhalterin Victoria Hudson ist es eine Ehre und eine tolle Herausforderung hier antreten zu können. Die Weltjahresbeste Maria Andrejczyk aus Polen, die beim Wurf-Europacup mit 71,40 m am Weltrekord von Barbora Spotakova (CZE) kratzte, führt die Nennungsliste an. Die Weltrekordlerin und Olympiasieger Barbora Spotakova (CZE) ist ebenfalls in Oslo mit dabei, genauso wie die regierende Weltmeisterin aus Australien, Kelsey-Lee Barber, sowie die letzten beiden Europameisterinnen Kristin Hussong (GER) und Tatsiana Khaladovich (BLR). Und gerade die Deutsche zeigte in den letzten Wochen eine enorme Konstanz auf höchstem Niveau, ihre Saisonbestleistung steht derzeit bei 69,19 m. Eine Weite, die sie Ende Mai im Zuge der Team-EM (Superliga) geworfen hatte.

Victoria Hudson liegt übrigens mit ihrem österreichischen Rekord von 64,68 m (Eisenstadt, 26.4.2021) nach wie vor auf Platz 8 der aktuellen Weltrangliste im Damen-Speerwurf. So kommentiert Trainerin Elisabeth Eberl das erste Diamond-League-Antreten ihres Schützlings: "Für Vicky geht es erstmals darum, Diamond-League-Meeting-Luft zu schnuppern. Es freut mich, dass sie erstmals die Chance hat, dabei zu sein. Ziel ist es, aus dem Olympia-Aufbau heraus eine passable Leistung zu liefern." Aufgrund des frühen Wettkampf-Einstiegs bereits im April, schiebt Österreichs Speerwurf-Olympiateilnehmerin gerade einen vierwöchigen, zweiten Trainingsaufbau ein, um in Tokyo ist Höchstform am Start zu stehen.

29/06/21 11:52, Text: Helmut Baudis

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