ÖLV-Athleten präsentieren sich beim Elite Meeting in Linz in sehr guter Form

Foto (C) Glavas

Als zweite Station der heimischen Leichtathletik-Hallensaison ging heute das ÖLV-Elite-Meeting in der Linzer Kornspitz-Halle über die Bühne. Dabei präsentierten sich Österreichs Top-Athleten durchwegs in sehr guter Form und zeigten sich auf einem guten Weg in Richtung Hallen-EM.

Strametz über die Hürden knapp vor Schrott

Im 60m-Hürden-Sprint kam es wie erwartet zum Duell Karin Strametz (SU Leibnitz) gegen Beate Schrott (Union St.Pölten). Im ersten Lauf hatte die Steirerin mit 8,22s gegenüber 8,23s hauchdünn die Nase vorne. Im zweiten Durchgang war dann Karin Strametz´ Vorsprung auf der Ziellinie etwas größer, jedoch löste die Zeitnehmung nicht aus, wodurch es keine Wertung dieses Laufes gibt. Hinter den beiden bereits für die Hallen-EM qualifizierten Hürdensprinterinnen starteten Johanna Plank (TGW Zehnkampf Union) mit 8,75s und Siebenkampf-Ass Ivona Dadic (Union St.Pölten) mit 8,76s in ihre Hürdensaison.

Karin Strametz: „Im ersten Lauf bin ich bis zur dritten Hürde perfekt gelaufen, dann habe ich es etwas schleifen lassen. Im zweiten Lauf war es genau umgekehrt. Ich merke aber wie die Form besser wird, in Richtung EM bin ich auf einem sehr guten Weg, wenn ich die Läufe richtig gut hinbekomme dann sind sicher Zeiten um 8,10s drinnen.“

Beate Schrott: „Die Starts haben heute nicht optimal geklappt, aber das liegt an den harten Trainings, die ich diese Woche noch hatte. Wichtig war mir heute die Beschleunigung und der Lauf nach der ersten Hürde, die haben auch schon viel besser geklappt. Wenn ich ausgeruhter in die nächsten Rennen gehe, dann kommen auch wieder die schnellen Zeiten. Ich bin jetzt jedenfalls schon viel besser in Form als letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt.“

Lindner stellt 60m-Bestleistung ein

Im Sprint der Frauen ist momentan Magdalena Lindner (Union St.Pölten) das Maß der heimischen Dinge. Gleich im ersten Lauf egalisierte die Kremserin mit 7,43s ihre erst eine Woche alte Bestleistung, und auch in Lauf 2 zeigte sie mit 7,46s ihre aktuelle Konstanz auf hohem Niveau. Mit gleich zweimal Bestleistung von 7,53s und 7,50s konnte sich 200m-Spezialistin Ina Huemer (SU IGLA long life) jeweils Rang 2 sichern. Hingegen kommt Staatsmeisterin Alexandra Toth (ATG) noch nicht richtig ins Laufen, sie musste sich heute mit zwei Mal 7,54s begnügen.

Magdalena Lindner: „Ich bin heute nicht so gut wie letzte Woche in den Wettkampf reingekommen, die Starts haben auch nicht ganz so funktioniert. Hinten raus war es ganz ok, dass trotz der nicht optimalen Läufe dieselben Zeiten wieder rausgekommen sind zeigt, dass sich meine Form weiter steigert, da ist sicher noch einiges drinnen.“

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Bei den Männern gab es ebenfalls in beiden Läufen dieselbe Reihenfolge, Alexander Penzenstadler (PSV Wels LA / 6,86s) war vor Andreas Meyer (ULC Riverside Mödling / 6,89s) und Andreas Unger (DSG Wien / 6,95s) der Schnellste, alle drei kamen aber nicht an ihre Bestzeiten vom Wien heran.

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Dadic im Kugelstoß schon in ausgezeichneter Form

Zwar zeigte sich Ivona Dadic nicht mit all ihren Stößen zufrieden, mit 14,34m kam die Niederösterreicherin aber bis auf 1cm an ihre Hallenbestleitung in dieser Disziplin heran. Rang 2 ging mit 13,84m an Christina Scheffauer (IAC), dahinter kam U18-Athletin Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) mit der ungewohnten 4kg-Kugel auf starke 13,13m.

Ivona Dadic: „Gerade beim Aufwärmen habe ich heute länger gebraucht, da merkte ich die Verletzung im Rücken schon noch etwas. Aber die Läufe über die Hürden waren dann schon ganz ok. Auch im Kugelstoßen war ich noch nicht ganz frei, auch hier wird es in den nächsten Wochen sicher noch besser gehen. Vielleicht war die Pause im Hinblick auf die EM gar nicht so schlecht, weil der Körper eine kleine Pause hatte.“

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Starker Nachwuchs zeigt im Dreisprung auf

Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) konnte sich auf seiner Heimanlage steigern und mit 15,73m den Sieg holen. Die Musik spielte an diesem Tag aber dahinter, denn der Dreisprung-Nachwuchs zeigte durchwegs großartige Leistungen. Matthias Kohl (LC Tirol Innsbruck) stellte mit 15,44m neuen TLV-Rekord auf, Endiorass Kingley (TGW Zehnkampf Union) kam mit neuer PB von 15,40m knapp ans U20-WM-Limit heran und Jordan Lindinger-Asamoah (ATSV OMV Auersthal) verbesserte den NÖLV-U20-Rekord aus dem Jahre 1978 auf starke 14,77m.

Der Bewerb der Frauen wurde eine Beute von Jana Schnabel (ULC Linz Oberbank), die mit 11,98m die 12m-Marke nur hauchdünn verpasste.

Krasovskiy und Henkes siegen im Hochsprung

Im Frauenhochsprung konnte sich Ekaterina Krasovskiy (DSG Wien) mit übersprungenen 1,78m den Sieg holen, beachtlich präsentierte sich aber U20-Mehrkämpferin Anja Dlauhy (ULC Riverside Mödling), die ihre PB auf nunmehr 1,74m steigerte. Den Männerbewerb gewann Ben Henkes (ULC Riverside Mödling) mit 2,02m.

Hallensaison für Verena Preiner möglicherweise vorbei

Pech hatte Weltklasse-Siebenkämpferin Verena Preiner (Union Ebensee), die beim Aufwärmen zum Hürdenlauf einen Stich in der Oberschenkelrückseite spürte. Die erste ärztliche Diagnose deutet auf einen Muskelfasereinriss hin, eine Ultraschall-Untersuchung in den nächsten Tagen soll endgültige Gewissheit geben.

Ergebnisse

Am Sonntag, 7.2. um 14.00 ist auf ORF 1 im Sportbild eine Zusammenfassung dieses Meetings zu sehen.

Fotos (C) Glavas

06/02/21 17:37, Text: Georg Franschitz

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