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Schenk und Herzog holen Staatsmeistertitel im Halbmarathon

Victoria Schenk (c)Kärnten Läuft / Markus Traussnig

Victoria Schenk und Peter Herzog triumphieren am Ufer des Wörthersees. Team-Titel gehen an den LCAV Jodl Packaging und an die DSG Wien.

Frauen

Für eine große Überraschung im Rennen um den Staatsmeistertitel sorgte Victoria Schenk (LCU Euratsfeld). Die Niederösterreicherin, die seit diesem Jahr von Harald Fritz betreut wird, pulverisierte ihre persönliche Bestleistung und überquerte nach 1:15:58 als schnellste Österreicherin die Ziellinie in Klagenfurt. Damit feierte sie ihr erstes Staatsmeisterschaftsgold in der Leichtathletik und belegte inmitten der internationalen Laufelite den starken siebenten Gesamtrang.

Victoria Schenk: „Als ich bei Kilometer 12-13 an Eva Wutti vorbeigelaufen bin, ist sie keinen Meter mit mir mitgegangen, wodurch mir bewusst wurde, dass ich heute einfach mein Tempo laufen muss. Von ihren Triathlon-Rennen weiß man aber, dass sie beißen kann und daher war ich etwas unsicher, ob sie nicht vielleicht doch noch kommt. Damit, dass es jetzt tatsächlich mit dem Staatsmeistertitel geklappt hat, habe ich überhaupt nicht gerechnet.“

Eva Wutti (SU Tri Styria) musste sich mit dem zweiten Platz und 1:17:57 zufriedengeben, wodurch sie unter ihren Erwartungen blieb. Laut Wuttis Analyse war die Vorbereitungszeit nach Beendigung ihrer Triathlonkarriere zu kurz, um eine Bestzeit abrufen zu können. Der Fokus gilt nun der Vorbereitung auf einen geplanten Marathon im Herbst.
Die Bronzemedaille ging heute an Leyla Reshed (LCAV Jodl Packaging), die in 1:18:53 einen sicheren Platz drei feierte.

In der Teamwertung waren Leyla Reshed, Laura Croll und Lisa Müller vom LCAV Jodl Packaging mit einer Gesamtzeit von 4:18:46 siegreich. Das Podest komplettierten die Damen der LG Wien (Carola Bendl-Tschiedel, Eva Stauber und Silke Ploner) vor Petra Leidorfer, Monika Hiden und Katja Riffel vom Running Team Lannach. 

Ergebnisse ÖM Frauen

Peter Herzog (c) Kärnten Läuft/Markus Traussnig

Männer

Das erwartete Duell Peter Herzog (Union Salzburg Leichtathletik) gegen Lemawork Ketema (SVS Leichtathletik) entschied der Salzburger für sich. Bereits bei Kilometer acht löste er sich von seiner Gruppe und zeigte ein beeindruckendes Solorennen auf dem Weg von Velden nach Klagenfurt. In starken 1:03:53 konnte er viel Selbstvertrauen für den in fünf Wochen stattfindenden Berlinmarathon tanken und sicherte sich Platz sieben im internationalen Elitefeld.

Peter Herzog: „Ich bin überglücklich, dass ich mir den Titel heute geholt habe. Im Training waren die Leistungen schon sehr gut und jetzt konnte ich dies im Wettkampf auch bestätigen. Bereits in der Früh habe ich gespürt, dass es heute ein guter Tag wird und diese Leistung war ein sehr wichtiger Zwischenschritt in Richtung Berlinmarathon nach einem misslungenen Frühjahr. Nachdem ich auch während des Rennens gemerkt habe, dass Lemawork heute nicht in Topform ist, habe ich es einfach alleine durchgezogen. Das ist das, was ich tagtäglich trainiere. Ich trainiere ohne Trainingsgruppe und daher bin ich es gewohnt, alleine zu laufen.“

Ketema zeigte trotz des Trainingsausfalls in den vergangenen drei Wochen ein beherztes Rennen und kürte sich zum Vizestaatsmeister. Die Zeit von 1:05:14 bezeichnet er selbst als eine gute Testleistung für den WM-Marathon in Doha.  

Im Kampf um den dritten Podestplatz setzte sich Timon Theuer (DSG Wien) durch. Mit einer neuen Bestleistung von 1:06:56 sicherte er sich die Bronzemedaille und legte damit den Grundstein für den Mannschaftserfolg der DSG Wien: Gemeinsam mit Stephan Listabarth (1:08:28) und Patrick Krammer (1:13:07) feierten die Titelverteidiger mit einer Gesamtzeit von 3:28:31 erneut den Sieg in der Teamwertung. Mit einer gewohnt starken Teamleistung holte der LTV Köflach (Michael Kügerl, Lukas Gärtner und Stefan Schriebl) die Silbermedaille vor Mario Bauernfeind, Christian Guttenbrunner und Soltan Ehsani (KUS ÖBV Pro Team), die sich über Team-Bronze freuen durften. 

Ergebnisse ÖM Männer

Internationale Elite sorgt für spannende Entscheidungen

Den hart umkämpften Gesamtsieg im internationalen Feld sicherte sich der Kenianer Geofrey Ronoh und wiederholte in 1:02:28 seinen Sieg aus dem Vorjahr. Mit nur einer Sekunde Vorsprung verwies er Emmanuel Kemboi auf Platz zwei. In 1:02:31 stellte Ezra Kipchumba Kering als Gesamtdritter eine persönliche Bestleistung auf. Als schnellste Dame überquerte Joyline Chemutai nach 1:12:01 die Ziellinie in Klagenfurt. Die Podestplätze sicherten sich die Spanierin Marta Galimany (1:13:09) vor der aus Äthiopien stammenden Likina Amebaw (1:15:27).

Ergebnisse Wörthersee Halbmarathon

Fotos (c)Kärnten Läuft / Markus Traussnig

25/08/19 12:47, Text:

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