Der 54-jährige Olympiasieger im Zehnkampf von Sydney (2000) Erki Nool aus Estland begeisterte in Theorie und Praxis mit seinen Trainingskonzepten, seinem Technik-Know-How in allen Zehnkampf-Disziplinen und seiner weiterhin unglaublichen Fitness.
Trotz seiner nicht überragenden körperlichen Voraussetzung (1,84m groß, 84 kg), aber mit einer außergewöhnlichen Einstellung und Trainingskonsequenz gesegnet, hat er durch seine langjährigen Erfolge innerhalb der LA-Welt Legendenstatus erreicht. Sein Durchschnitt der 20 besten Zehnkämpfe liegt über 8.500 Punkten. Seine Paradedisziplinen waren der 100m-Lauf PB 10,34 s), der 400m-Lauf (46,23 s), der Weitsprung (8,22 m) und der Stabhochsprung (5,60 m). Im zehnkampfbegeisterten Estland ist er weiterhin ein Volksheld.
Erki Nool schilderte u.a. wie in Estland (nur 1,4 Millionen Einwohner) Kinder für den Sport und die LA begeistert und ausgebildet werden. Estland ist das dritterfolgreichste Land weltweit in der Zehnkampf-Geschichte. Österreich liegt in dieser Wertung auf dem ebenfalls sehr guten Rang 20. Bei den Olympischen Spielen in Paris erreichte in Estland die Übertragung des Zehnkampfes die höchsten Einschaltquoten aller Sportarten.
Beim öffentlichen OÖLV-Trainerforum am vergangenen Freitag im Olympiazentrum waren auch die Linzer Zehnkampf-Olympioniken Gerd Herunter, Walter Diessl und Georg Werthner (Moderator) dabei.
Foto v.l.n.r. OÖLV-Vizepräsident Gerhard Zallinger, die Zehnkampf-Olympiateilnehmer Georg Werthner (1976, 1980, 1984 und 1988), Erki Nool (1992, 1996, 2000, 2004), Walter Diessl (1968), Gert Herunter (1968) sowie OÖLV-Präsident Roland Werthner.
Text, Fotos (C) Roland Werthner