„Ich bin sehr motiviert für die nächsten drei Jahre, habe jetzt bereits eine starke Truppe und unser großes Ziel sind klarerweise die Olympischen Spiele in Los Angeles. Doch dazu sind jetzt und in naher Zukunft bereits Schritte notwendig, um die eindrucksvolle Mehrkampf-Tradition in Österreich fortzusetzen“, sagte Rudy Bourguignon heute bei seiner Antrittspressekonferenz.
Ko-Finanzierungsmodell macht Engagement möglich
Das Land OÖ und der ÖLV teilen sich jetzt in den ersten Monaten die Personalkosten, ab Jänner soll es dann eine Drittelfinanzierung geben, wo das Sportministerium (Sektion Sport), das Land Oberösterreich und der ÖLV zu gleichen Teilen die Personalkosten tragen.
ÖLV-Leistungssportkoordinatorin Beate Taylor war heute sehr erfreut über die internationale Verstärkung im Mehrkampfbereich: "Als Christian und ich die sportliche Leitung des Verbands übernommen haben, war uns klar, dass wir im Trainer:innen-Bereich investieren müssen. Das bedeutet für uns, einerseits die bestehenden Trainer:innen mit Aus- und Fortbildungen weiterzuentwickeln, aber auch andererseits das Trainer:innenteam mit neuen Personen zu erweitern. Daher freut es mich sehr, dass wir heute das Engagement von Rudy Bourguignon bekanntgeben können". Sie fügte hinzu: "Rudy wird neben seiner Tätigkeit am Standort Linz auch österreichweite Aufgaben übernehmen, u.a. Mehrkampf-Lehrgänge abhalten oder Fortbildungsmaßnahmen durchführen."
"Rückholaktion" für Verena Mayr
Die von zahlreichen Verletzungen und Krankheiten geplagte Top-Siebenkämpferin trainierte die letzten beiden Jahre bei Bourguignon in Nizza und hatte ihren Lebensmittelpunkt deswegen nach Südfrankreich verlagert. Durch die neue Anstellung ihres Trainers kehrt sie nun in die Heimat zurück und hofft auf einen erfolgreichen Neustart.
„Mir gibt es enorm viel Kraft, wieder daheim zu sein und ich freue mich schon auf den Trainingsstart. So sehr mich der Auslandsaufenthalt persönlich weitergebracht hat, so sehr brauche ich mein gewohntes Umfeld, und die Infrastruktur hier in Linz ist deutlich besser als in Nizza", kommentierte Verena Mayr das Engagement ihres Trainers.
v.l.n.r. Roland Werthner, Beate Taylor, Matthias Lasch, Rudy Bourguignon, Verena Mayr und Gerhard Rumetshofer (C) PHOTO PLOHE
Trainingsgruppe Mehrkampf mit zweitem Rückkehrer
Durch die Verpflichtung von Bourguignon entwickelt sich in Linz eine hochklassige internationale Trainingsgruppe. Der vorjährige EM-Bronzemedaillengewinner Makenson Gletty (26, FRA, PB: 8.606 Punkte) wird seinem langjährigen Trainer in die Landeshauptstadt folgen.
Aus oberösterreichischer Sicht gibt es noch ein besonderes Highlight, wie der OÖLV in seiner Presseaussendung festhielt: Matthias Lasch, der bisher vom in der Schweiz lebenden Österreicher Wolfgang Adler betreut wurde, steht ebenfalls vor der Rückkehr in die Heimat. Die größte Hoffnung im österreichischen Zehnkampf (U20-EM-Silber 2023) wird sich nach einem verletzungsbedingten Übergangsjahr ebenfalls der neu entstehenden Trainingsgemeinschaft anschließen. Sein einziger Zehnkampf in Götzis im Juni 2025 ließ allerdings das große Potential des 21-Jährigen erneut aufblitzen. Er kratzte mit 7.986 Punkten knapp an der 8000-Punkte-Schallmauer.
Lasch sieht in der neuen Konstellation besondere Vorteile: "Ich hatte zwar mit Götzis einen super Start in die Saison, doch die letzten Monate waren schwierig. Es gab bereits Gespräche, die mich sehr zuversichtlich machen. Neben einem Head-Coach in Linz wird auch Gregor Högler meine Wurfdisziplinien betreuen. Meine neue Home-Base wird aber definitiv Linz.“
In der nachfolgenden Presseaussendung des OÖLV sind Statements von Oberösterreichs Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer und OÖLV-Präsident Roland Werthner nachzulesen.