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ÖLV-Verbandstag mit zahlreichen Beschlüssen

ÖLV-Verbandstag 2024 (C) ÖLV

Am Samstag, 16. März 2024, fand im Wiener Haus des Sports der 117. ordentliche Verbandstag des Österreichischen Leichtathletik-Verbands statt. Alle Landesverbände waren vertreten.

Zu Beginn der Tagung stand der ÖLV-Bericht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, in dem aktuelle sportpolitische Entwicklungen ebenso skizziert wurden, wie die aktuellen Herausforderungen für die österreichische Leichtathletik. Einerseits gibt es einen Erfolgsdruck bei den Olympischen Spielen Paris 2024, da von diesen Ergebnissen maßgeblich die Einstufung bei der Bundes-Sportförderung für die Jahre 2025 bis 2028 abhängt. Andererseits stellen die Stadion-Zertifizierungen durch World Athletics alle Verbände weltweit vor Probleme. Die Zukunft der Tips-Arena, deren Zertifizierung Ende 2023 ausgelaufen ist, ist hier ein zentrales Thema für die gesamte österreichische Leichtathletik. Gerne würden ÖLV und OÖLV gemeinsam ein Meeting der World Indoor Tour ausrichten, aktuell scheitert das aber an der nicht vorhandenen Stadion-Zertifizierung.

Good Governance und Safeguarding

Das Thema "Good Governance" beschäftigte den ÖLV in den letzten Monaten sehr intensiv. So wurde zuletzt am Einstufungsverfahren des BMKÖS teilgenommen, wo ein Gütesiegel erworben werden kann, wenn man ausreichend Punkte in einem über 100 Fragen umfassenden Anforderungskatalog erhält. Die Themen waren dabei Transparenz, demokratische Prozesse, Repräsentierung und Beteilung, Gewaltentrennung und Kontrolle, Verhaltenskodex und Interessenskonflikte, Beschwerden und Berufungen, Gleichstellung und Anti-Diskriminierung, Nachhaltigkeit, Integrität und Safeguarding (Prävention von sexueller Belästigung und aller Formen von Gewalt).

Gerade im Safeguarding setzte der ÖLV mit den Beschlüssen dieses Verbandstags neue Maßstäbe in der Leichtathletik bzw. eine Benchmark im gesamten österreichischen Sport. Wesentliche Punkte sind die Einführung der "Green Card" für alle Verbandspersonen (Trainer:innen, Kampfrichter:innen, Funktionär:innen usw.) und des "Safe-Athletics-Zertifikats" für alle Landesverbände und Vereine. Somit wurde das im Herbst bei European Athletics eingereichte Safeguarding-Konzept nun auch hinsichtlich des Reglements im ÖLV vollständig implementiert. Ein separater Beitrag mit allen Infos folgt in den nächsten Stunden.

Weitere Beschlüsse

Alle Anträge, die vom Verbandstag beschlossen wurden, sind nachfolgend auch als PDF-Datei im Detail nachzulesen.

  • Die Einführung der Safeguarding-Ordnung brachte neben einer Satzungsänderung auch zahlreiche Anpassungen in anderen Ordnungen mit sich.
  • In den Satzungen und Ordnungen wurde Vorsorge getroffen, um ggfs. eine/n Abschlussprüfer:in anstelle der Rechnungsprüfer:innen einsetzen zu können.
  • In den Nationalen Wettkampf-Bestimmungen (NWB) gab es einige Anpassungen, die mit Regeländerungen auf internationaler Ebene zusammenhängen (u.a. Losen der Bahnen bei 6-bahnigen Anlagen).
  • Es wurde beschlossen, dass beim Finale der National League für die Top-8 aller Bewerbe ÖLV-Cuppunkte vergeben werden (24-21-18-16-14-12-10-8).
  • Das 5 km Straßengehen ist ab sofort der offizielle ÖLV-Meisterschaftsbewerb in der M-U18-Klasse und kommt bereits 2024 statt dem 10 km Straßengehen zur Austragung. Die Anpassung erfolgt, weil dieser Bewerb auch bei der U18-EM ausgetragen wird.
  • Ab dem Jahr 2025 werden bei den Österr. Mehrkampf-Meisterschaften in der Halle und im Freien der Allg. Klasse, U23, U20 und U18 wieder separate Teamwertungen durchgeführt. Weitere Mehrkampf-Anträge des OÖLV fanden keine Mehrheiten, werden aber bis zum Herbst angepasst, um dann bei der Sitzung des Erweiterten Verbandsvorstands im November beschlossen zu werden.

18/03/24 12:32, Text: Helmut Baudis

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