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Viele Bestleistungen beim ersten Teil der österr. U20-Meisterschaften

60 Meter Zieleinlauf der Burschen (C) Alfred Nevsimal

In der Wiener GSG9-Halle ging es heute um die österreichischen U20-Meistertitel in den Sprung- und Sprintbewerben. Für Highlights sorgten Enzo Diessl, Vasily Klimov und Iman Roka mit neuen Landesrekorden und auch sonst fielen einige Bestleistungen, vor allem im Sprint.

Diessl bestätigt starke Form

Enzo Diessl (SU Leibnitz) zeigte auch heute wieder seine weltklasse Form. Über 60-m-Hürden schrieb er zuerst 7,63s an und stellte danach seinen eigenen österreichischen U20-Rekord mit 7,62s ein.  Silber über die Hürden ging an seinen Vereinskollegen Philipp Pichler mit 8,18s und Bronze an David Smith (TS Innsbruck).

Etwas später am Tag wurde der 60-m-Sprint zu einer Hundertstel-Entscheidung. Nach gleicher Zeit im Vorlauf, war Enzo Diessl im Endlauf eine Hunderstelsekunde schneller als Vasily Klimov (KLC). Diessl sprintete mit 6,86 s zu steirischen Rekorden von der allgemeinen Klasse bis zur U20. Klimovs' 6,87 s bedeuteten einen neuen Kärntner U20-Rekord. Bronze gewann Chinomnso Nnamdi (ULC Riverside Mödling) mit persönlicher Bestzeit von 6,96 s.
Österreichs schnellster Mann, Markus Fuchs, lief übrigens 2014 als U20-Athlet ebenfalls 6,86 s. Der ÖLV-Rekord in dieser Altersklasse steht aus dem Jahr 1991 bei 6,82 s.

Hochkarätige Entscheidungen im Mädchensprint

Bereits in den 60-m-Hürden-Vorläufen kündigten sich schnelle Zeiten an. Bei den Mädchen war Iman Roka (ATSV OMV Auersthal) mit PB von 8,73 s Schnellste des Vorlaufs, ehe sie sich im Finale auf starke 8,60 s steigern konnte. Damit gewann sie den Titel und unterbot den NÖLV-U20-Hallenrekord. Dahinter zeigten die weiteren Medaillengewinnerinnen starke Bestzeiten. Amira Simon (Union Salzburg LA) sprintete 8,68 s und die Vorarlbergerin Angelina Rupp (TS Hörbranz) lief mit 8,89 s erstmals unter neun Sekunden.

Hürden Finale Mädchen

Noch spannender war die 60-m-Entscheidung, denn bereits im Vorlauf liefen acht Mädchen unter acht Sekunden, wobei Amira Simon das Feld anführte. Eine Stunde später zauberte Simon starke 7,72 s auf die blaue Wiener Bahn und kürte sich mit persönlicher Bestzeit zur U20-Meisterin. Silber ging an Moyo Bardi (Union St. Pölten) mit einer Zeit von 7,80s, vor Maxima Krause (ULC Riverside Mödling) mit 7,86 s.

Favoritensiege im Stabhochsprung

Erst am letzten Mittwoch zeigte Alexander Auer (TGW Zehnkampf-Union) gute Stabhochsprünge und überquerte in seinem ersten Wettkampf der Saison das U20-EM-Limit. In Wien sprang er wieder stark und kürte sich mit 5,00 m souverän zum U20-Meister.
Dahinter sprangen seine Vereinskollegen alle eine neue Bestleistung. Silbermedaillen-Gewinner und Mehrkämpfer Matthias Lasch, segelte über 4,60 m. Nachwuchshoffnung Julius Rudorfer (Jg. 2007) gewann mit 4,50 m Bronze.

Bei den Mädchen war die Gold-Entscheidung eine klare Sache für Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck). Die U18-EM-Starterin des Vorjahres sprang heute 3,80 m und scheiterte erst bei ihrem 4-Meter-Versuch.

Alexander Auer

Zentimeter-Krimi in der Sandgrube

Der Weitsprung der Mädchen war ein knappes Duell um Gold, welches Annika Rhomberg (Raiffeisen TS Gisingen) für sich entscheiden konnte. Nachdem sich die Vorarlbergerin schon im ersten Versuch knapp in Führung gesetzt hatte, überholte sie Mikaela Lyri (TS Innsbruck) im fünften Versuch mit 5,82 m. Im letzten Versuch konterte Rhomberg mit 5,89 m. Ihr zweites Bronze mit der zweiten PB an diesem Tag holte Angelina Rupp (TS Hörbranz) mit 5,66 m.

Im Dreisprung konnte Mikaela Lyri doch noch einen Meistertitel feiern. Sie wurde ihrer Favoritinnen-Rolle gerecht und siegte mit 11,56 m vor Katharina Zach (ATSV OMV Auersthal) und Elisabeth Bluch (LAC Klagenfurt).
Für ein weiteres Gold in der Vereins-Medaillenbilanz des TS Innsbruck sorgte David Smith. Er überquerte in einem spannenden Hochsprung-Bewerb als einziger 1,83 m  und siegte somit vor Andreas Gamsjäger (ATSV OMV Auersthal) und David Janis (HSV Bruck Kaisersteinbruch), die beide 1,80 m überquerten.

Mikaela Lyri

Weitere Sprungsiege gehen nach NÖ und OÖ

Nachdem die oben beschrieben Sprungbewerbe in der Hand der Westösterreicher*innen waren, sicherte sich den Weitsprung-Titel mit Max Förster (SVS Leichtathletik) ein Niederösterreicher. Förster verbesserte seine persönliche Bestleistung auf 6,85m und siegte vor Stefan Huber (IAC) mit 6,76m.

Im Dreisprung-Bewerb gewann Paul Pillichshammer (TGW Zehnkampf-Union) mit einer neuen Bestweite von 12,88m. Um die verbleibenden Medaillen war es sehr eng. Markus Schalle (LAC Klagenfurt) trennten schlussendlich mit 12,41 m (PB) nur wenige Zentimeter von Bronze (Hackl, 12,35 m) und Platz Vier (Grudl, 12,29 m PB).

Ebenfalls einen Titel nach Oberösterreich mit nachhause nehmen durfte Sophie Kreiner (ATSV Linz LA). Sie sicherte sich nach einer neuen PB von 7,92 s über 60 m den Hochsprung-Titel mit 1,63m. Auf einen Start in diesem Bewerb verzichtete die in der Vorschau erwähnte Alma Kathan (TS Innsbruck), die heute nur den Weitsprung absolvierte.
Österreichs heuer beste Nachwuchs-Springerin Christiane Krifka (SVS-Leichtathletik) startete übrigens gestern in Weinheim (GER), wo sie ihre persönliche Bestleistung mit starken 1,78m einstellte.

Max Förster

Nächstes Wochenende wird in Linz der zweite Teil der österreichischen U20-Meisterschaften, nämlich in den Rundläufen und im Kugelstoß, ausgetragen. Zudem wird es um die Mehrkampf-Titel aller Altersklassen gehen, wo Sophie Kreiner sowohl im Kugelstoßen, als auch im Mehrkampf, sicherlich zu den Favoritinnen zählen wird.

04/02/23 16:27, Text: Clara Baudis

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