Vorschau: Österreichische Berglaufmeisterschaften 2018 in Telfes

Am Sonntag finden die österreichischen Staatsmeisterschaften im Berglauf in Telfes im Stubaital im Rahmen des 30. internationalen Schlickeralm Laufes statt. Über 300 Teilnehmer sind für die diversen Streckenlängen gemeldet, darunter befinden sich knapp 200 Meisterschaftsteilnehmer. 1990 und 1996 wurden bei diesem Rennen bereits die Weltmeisterschaften ausgetragen und 2009 war die Europameisterschaft zu Gast in Tirol. Seit 2013 gibt es eine neue Streckenführung, die für die Allgemeine Klasse 11,5km und 1100 Höhenmeter umfasst. Die kurze Strecke für die Nachwuchsklassen und älteren Mastersklassen beträgt 7,5km und 786 Höhenmeter und beide Strecken enden am 2136m hohen Kreuzjoch.

Bei den Frauen ist mit der 38 jährigen Ärztin Andrea Mayr (SVS-Leichtahtletik) die Rekordweltmeisterin, die zwischen 2006-2016 alle Titel bei reinen uphill Rennen geholt hat, am Start. Beim Großglocknerberglauf vor zwei Wochen hat sie bei ihrem Sieg mit 7 Minuten Vorsprung bereits eine tolle Form gezeigt und bestätigt, dass der Titel wohl einmal mehr nur über sie gehen wird. Die Vorjahresdritte Karin Freitag (LG-Decker Itter) und die Vorjahresvierte Susanne Mair (U. Raika Lienz) sollten auch dieses Jahr wieder stark im Medaillenkampf mitmischen.

Im Männerrennen ist Titelverteidiger Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) auch dieses Jahr erster Kandidat für den Titel. Letzte Woche bei den Staatsmeisterschaften in Klagenfurt absolvierte er die 5000m mit neuer persönlicher Bestzeit (14:51,38) und Anfang Juli belegte er bei den Berglauf-Europameisterschaften (uphill/downhill) in Skopje/MKD mit Rang 10 seine bislang beste internationale Platzierung in der allgemeinen Klasse. Der Vorjahresdritte Manuel Seibald (LTV Köflach) kam beim Großglockner Berglauf auf Gesamtrang 9 und hat somit ebenfalls bereits eine gute Form gezeigt, wie Isaac Toroitich Kosgei (TGW Zehnkampf-Union). Der seit längerer Zeit in Linz lebende Kenianer im TGW Dress kam bei den 5000m Staatsmeisterschaften nur 3s hinter Innerhofer ins Ziel und belegte beim Großglockner Berglauf Rang 7. Bruno Schumi (Kelag Energy), als Viertplatzierter des Vorjahres, möchte vermutlich im Kampf um die Medaillen ebenso ein Wörtchen mitreden.

Im internationalen Feld wird mit dem Kenianer Geoffrey Gikuni Ndungu (run2gether), Sieger des Großglockner Berglaufs, zu rechnen sein. Auch gemeldet hat der deutsche Berglaufmeister 2017, Maximilian Zeus wie auch starke Läufer aus Tschechien, Italien und weiteren Ländern. Bei den Frauen ist die Zweite des Großglockner Berglaufs, die Kenianerin Purity Kajuju Gitonga (run2gether), vielleicht wieder erste Herausforderin von Andrea Mayr. Mit dabei ist auch die deutsche EM Teilnehmerin Regina Högl.

In den Nachwuchsklassen sollte man ein Auge auf den U20-Vizemeister des Vorjahres, Simon Rabl (LG-Decker Itter), werfen. In der U18 ist Philipp Ertl (SC LT Breitenbach) als Vorjahresmeister und diesjähriger U20-EM Teilnehmer zu favorisieren. In der WU20 wird eine neue Meisterin gesucht, da die Topplatzieren des Vorjahres nicht mehr startberechtigt sind. Helene Waxenecker (USKO Melk) ist als Titelverteidigerin in der U18 Klasse auch dieses Jahr vermutlich die heißeste Kandidatin auf den Titel.

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