Der ehemalige „All-American“ von den Georgetown Hoyas war deutscher Meister über 1500 Meter im Jahr 2019, erreichte im Vorjahr den 6. Platz bei den Leichtathletik-Hallen-Europameisterschaften und war Halbfinalist (21.) bei den Weltmeisterschaften 2019 in Doha .
Nachfolgend lesen sie die Geschichte, wie Amos von der High School zum College (Universität) und dann zur internationalen Leichtathletik kam.
Amos wurde in Deutschland geboren, zog aber als Kleinkind nach St. Louis, Missouri. Als kleiner Junge machte Amos seiner deutschen Abstammung alle Ehre und konzentrierte sich bis zur High School auf Fußball. „Es wird viel darüber gesprochen, wie gut es ist, ein vielseitiger Sportler zu sein, aber meiner Meinung nach sollte diese Entscheidungen das Kind treffen“, sagt Bartelsmeyer. “Ich habe mehrere Sportarten betrieben und denke, das ist der bessere Weg, aber es gibt mehrere Athleten, die sich früh spezialisiert und einen unglaublichen Erfolg im College erreicht haben. “
Von der High School ins College
Nach einem kleinen Wachstumsschub beschloss Amos, sich mehr auf Mittelstrecken zu konzentrieren. Er hatte Erfolg auf der High School-Ebene, zum Beispiel lief er als "Junior" (16-Jähriger) mit 1:51,00min eine hervorragende 800m-Zeit. Dann kam die Entscheidung für die College Karriere: „Ich hatte das Glück, Interesse an vielen Universitäten zu haben”, erklärt er. „Aber um ehrlich zu sein, es gab viele Unis, an denen ich interessiert war, die sich aber nicht für mich interessierten.”
Leichtathletik und Studienerfolg können Hand in Hand gehen, obwohl dies nicht immer so gesehen wird. Oft nutzen Sportprogramme an renommierten Universitäten ihre Verbindungen, und ein guter Sportler hat bessere Chancen ein Studienagebot zu bekommen. „Ich wollte definitiv ein wettbewerbsfähiges Leichtathletik-Team, aber wertvoller für mich war, ein Studienprogramm, bei dem ich als Student erfolgreich sein konnte. Die akademische Seite ist sehr wichtig “, betont Bartelsmeyer.
Klinkenputzen macht Sinn
Amos sprach mit rund einem Dutzend Schulen in verschiedener Sportdivisionen (NCAA DI, DII, DIII) und machte klar, wie wichtig seine offiziellen Besuche waren, um bei der Auswahl der Universität eine gute Entscheidung zu treffen: „Ich habe vier offizielle Besuche gemacht, und obwohl ich mit meiner Universitätskarriere zufrieden bin, hätte ich als 17-Jähriger, auch meine Einladung zu einem fünften Besuch annehmen sollen, weil man es ja nie weiß, was da herauskommen kann!“.
Diese Besuche gestatten den Sportlern, den Trainer und das Team kennenzulernen, wie auch die Universität selbst und die jeweilige Stadt. „So subjektiv und möglicherweise verzerrt dieser Eindruck auch sein mag, er ist dennoch sehr wichtig“, erklärt Amos: „Die Atmosphäre im Team war gut, ich hatte das Gefühl, ich könnte zu ihnen passen."
Der Studienerfolg war ihm sehr wichtig
Am Ende entschied sich Amos für die Hoyas in Georgetown, ein Programm der NCAA Division I mitten in Washington DC, in der “School of Foreign Service“. Nur 14% der Bewerber werden in diese Universität aufgenommen. Über seiner Entscheidung, Missouri zu verlassen und in die Hauptstadt der USA zu ziehen, sagt Amos: „Ich wusste, dass ich etwas Entfernung von zuhause wollte. Ich entschied mich bewusst für eine Großstadt und ich wollte wirklich „International Affairs“ studieren. Ich mochte die Trainer, das Campusgefühl, die Lage und die städtische Umgebung."
Diese Sorgfalt bei der Suche nach der richtigen akademischen, kulturellen und sportlichen Umgebung spielte eine Schlüsselrolle im Erfolg von Amos auf und neben der Laufbahn. Bartelsmeyer absolvierte 2017 die School of Foreign Service mit einem Abschluss in Naturwissenschaften, Technik und internationalen Angelegenheiten. Später machte er den Master an der Business School in Georgetown. Er wurde auch von der USTFCCCA (U.S. Track & Field and Cross Country Coaches Association) in ihrem All-Academic-Team für Leichtathletik geehrt und hat eine Reihe von Big East Stipendien gewonnen.
Sportlerkarriere nach dem Studium
Auf der Laufbahn gewann Amos zahlreiche Titel in der Big East Conference, lief die Meile unter 4 Minuten, erreichte das NCAA 1500m-Finale und war mit seinem DMR-Team ein „All-American“, als sie bei der NCAA-Nationalmeisterschaft den vierten Platz belegten. Während er großen Erfolg beim Laufen hatte, wurde er während seines Studiums oft durch Verletzungen zurückgehalten. Amos hatte das Gefühl, mehr in sich zu haben, nachdem er seine College-Karriere beendet hatte. Daher beschloss er, ein wenig Risiko einzugehen und zog auf die andere Seite des Kontinents an die Westküste.
„Ich war gut, aber ich war nicht gut genug, um nach der Universität einen Vertrag zu bekommen. Meine Freundin zog nach Seattle und ich dachte, ich würde ihr dort folgen, während ich mein Masterprogramm abschließe und weiter trainierte", berichtet Amos.
Der Weg zum Profivertrag bei Nike
Er brauchte einen Trainer, um weiterhin auf hohem Niveau trainieren zu können. Er schickte dem derzeitigen Huskies-Trainer der University of Washington, Andy Powell, eine E-Mail mit der Frage, ob er mit seiner Gruppe trainieren könne. Zu seinem Glück durfte er nicht nur mit dem Trainer trainieren, sondern bekam auch die Möglichkeit, Co-Trainer des "Distance Programs" bei UW zu werden.
Ein paar Monate später: Amos erzielte große Leistungssteigerungen. Er lief 3:36 auf 1500 Meter, gewann den deutschen 1500m-Titel vor großem Publikum im historischen Berliner Olympiastadion und holte sich einen Profivertrag von Nike.
Meine wichtigste Erkenntnis aus meinem Gespräch mit Amos war, berichtet Maximilian Trummer, dass er trotz seines derzeitigen Erfolgs beim Laufen seine akademische Ausbildung in den Vordergrund stellte, was es ihm ermöglichte, sich zu einem erfolgreichen Athleten und Studenten zu entwickeln. Amos Ratschlag an (High-School-)Athleten, die derzeit ihre idealen Universität suchen: „Versuch deine Entscheidung nicht nur auf der Grundlage des Trainers zu treffen. Es besteht eine gute Chance, dass der Trainer in vier Jahren nicht mehr da ist. Wenn der Trainer der einzige Faktor war und dann die Universität verlässt, dann bist Du nicht in einer guten Situation. Die anderen Punkte (Studiengang, Universität, Team, Campus-Stimmung) müssen einfach auch stimmen. Die Realität ist, dass der Trainer gehen könnte. Dies kommt häufig vor.
Was sind die Ziele von Amos für 2020 nach einem erfolgreichen Jahr 2019? "Es ist ein olympisches Jahr, mein Ziel ist auf alle Fälle Tokio, und ich freue mich auf den Wettbewerb."
Kostenloses Tool hilft bei der Suche
Streamline Athletes ist ein kostenloses Universität-Rekrutierungstool für die Leichtathletik. Es hilft dabei, die passende Universität für Leichtathletinnen und Leichtathleten zu finden, die Interesse an einer Leichtathletikkarriere und einem Studium an einem College in den USA oder Kanada haben.
Foto (C) Georgetown University - zur Verfügung gestellt von Streamline Athletes, Text: Maximilian Trummer/Helmut Baudis