.

Ehrung der Leichtathlet/innen und ÖLV Cup-Sieger des Jahres 2022

AthletInnen des Jahres 2022 (c) ÖLV

Gestern Abend fand im Hotel Courtyard by Marriott Vienna die Erhrung der Leichtathlet/innen und ÖLV Cup-Sieger des Jahres 2022 statt. Die Ehrungen wurden von den Geschäftsführern von EVA AIR und Erima vorgenommen. Durch den gelungenen Abend führte Bernhard Schmid.

Die Ergebnisse der Wahlen zu den Leichtathlet/Innen des Jahres 2022 wurden am 28. Dezember bekannt gegeben, gestern Abend fanden die Ehrungen statt. 

8. Titel in Folge für Lukas Weißhaidinger, erster für Susanne Gogl-Walli

In der seit 1996 durchgeführten Wahl für die allgemeine Klasse gewann Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) seinen achten Titel in Folge und zog mit Günther Weidlinger gleich, der zwischen 1996 und 2007 ebenfalls acht Mal auf Platz 1 gewählt wurde. Für Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger waren die Highlights 2022 der neue Rekordwurf in Eisenstadt, die Qualifikation und Finaleinzug bei den Welt- und Europmeisterschaften sowie der zweite Platz im Diamond League Finale. Auch über den achten Titel war seine Freude wieder groß und gibt ihm Motivation für die kommende Saison. Nach einem Trainingslager plant er heuer bereits einen frühen Saisoneinstieg Ende April bei Meetings in Schwechat. Ziel ist sich auf hohen Weiten zu stabilisieren um so mit großem Selbstvertrauen zu den Weltmeisterschaften in Budapest zu fahren.

Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf Union) gewann erstmals in der allgemeinen Klasse, 2014 war sie bereits Nachwuchsathletin des Jahres. Ihre Highlights 2022 waren der Einzug ins Semifinale bei den Welt- und Europameisterschaften, der Sieg bei den Balkanmeisterschaften sowie ein österreichischer Rekord über 4x100 Meter. Sie freute sich über die Auszeichnung noch mehr als 2014. Die Hallensaison lief mit neuen Bestzeiten über 200, 400 und 800 Meter für sie bisher ausgezeichnet. Als Sechstbeste der Meldeliste geht es nächstes Wochenende zur Hallen-EM in Instanbul. Danach steht ein Trainingslager am Programm. In der Freiluftsaison braucht sie voraussichtlich nur mehr zwei gute Rennen um über das World-Ranking bei den Weltmeisterschaften in Budapest an den Start gehen zu können. Natürlich will sie ihre gute Form auch in die Freiluftsaison mitnehmen und ihre Bestzeit über 400 Meter in Richtung der 51,0s-Grenze verbessern.

Nachwuchstitel für die HürdensprinterInnen

Enzo Michael Diessl (SU Leibnitz) stellte 2022 acht neue U20 Rekorde über 60 und 110 Meter Hürden auf, wurde Fünfter bei der U20-Weltmeisterschaft in Cali und Zweiter bei den U20-Balkanmeisterschaften in Belgrad. Der Wahlsieg über Kevin Kamentschak hat ihn dann aber doch überrascht. 
Auch in dieser Hallensaison verbesserte er seinen Rekord weiter und zeigte sich auch mit einer starken Verbesserung und einem U20-Rekord über die "flachen" Sprintstrecken. In der Freiluft Saison soll es in Richtung 13,20 Sekunden und einer Medaille bei den U20-Europameisterschaften in Jerusalem gehen. Wahrscheinlich werden wir ihn bei den Staatsmeisterschaften auch erstmals über die Hürden der allgemeinen Klasse sprinten sehen. 

Iman Roka (ATSV OMV Auersthal) kam bei den U18-Europameisterschaften auf Platz 7 über 100 Meter Hürden, und freute sich über ihren Wahlsieg. Für die Hallensaison gab es einige Änderungen für sie. Zunächst ein Trainerwechsel zu ÖLV-Nationaltrainer Philipp Unfried im September und der altersbedingte Umstieg auf die höheren Hürden. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten konnte sie dann gute Zeiten laufen. Ziel für 2023 ist die Qualifikation und eine gute Platzierung bei den U20-Europameisterschaften. 

6. Titel Masters Titel für Marianne Maier, erster für Walter Krifka

Marianne Maier (TECNOPLAST TS Höchst) stellte in ihrer ersten W80 Saison 2022 6 österreichische Masters Rekorde auf. In der seit 2014 durchgeführten Wahl war das bereits das sechste Mal dass sie zur Athletin des Jahres gewählt wurde. Begonnen hat sie mit der Leichtathletik erst spät mit 40 Jahren. Trotzdem konnte sie mittlerweile über 100 Medaillen bei Masters Welt- und Europameisterschaften gewinnen. Und ab der Altersklasse W65 auch Weltrekorde verbessern. Ihr Ziel eines W80 Kugelstoß Weltrekord ging sich bisher knapp nicht aus. Ob das 2023 gelingt wird davon abhängen ob sie nach einem Fersenbeinbruch wieder schnell fit wird. Als Sektionsleiterin für Leichtathletik ihres Vereins veranstaltet sei auch selbst Masters Wettkämpfe. 

Für Walter Krifka (ALC Wels) war es der erste Titel. Er gab auch erst 2016 sein Comeback bei den Masters nach langer Pause. Der große, kräftige Werfer gewann 2022 bei den Weltmeisterschaften die M85 Titel im Hammer- und Gewichtswurf, und verbesserte 3x den Weltrekord im Hammerwurf. Als Jugendlicher wollte er eigentlich Eiskunstläufer werden, landete dann aber doch in den frühen 50er Jahren bei der Leichtathletik in seiner Heimatstadt Wels. Er war er bis in die 80er Jahre als Werfer aktiv und startete parallel im Gewichtheben für den SK VÖEST. In beiden Sportarten konnte er einen oberösterreichischen Landesrekord erzielen. Schulterprobleme zwangen ihn dann zum Umstieg auf den Kraftdreikampf und er konnte längere Zeit keine Leichtathletikbewerbe bestreiten. Jetzt hat er eine große Freude mit seinen Erfolgen und will mindestens noch 10 weitere Jahre in der Masters Leichtathletik dranhängen. 

10. ÖLV Cupsieg für die TGW Zehnkampf-Union

Roland und Georg Werthner nahmen die Auszeichnung für den zehnten Erfolg im ÖLV Cup entgegen. Einen ausführlichen Bericht und Statements gibt es hier online. 
Roland Werthner ist jetzt auch neuer Präsident des oberösterreichischen Leichtathletikverband, er will es trotzdem nicht bei den zehn ÖLV Cupsiegen für seinen Verein belassen, auch wenn die Zahl gut zum Vereinsnamen passt wie er sagte.

Hier geht es zur Fotogalerie

25/02/23 07:44, Text: Robert Katzenbeisser

zurück