Von 6. bis 16. Dezember 2018 schuftete der oberösterreichische Diskus-Riese gemeinsam mit Coach Gregor Högler auf Teneriffa und legte so die Basis für neue Erfolge. Dabei wurden auch erstmals spektakuläre Drohnen-Aufnahmen gemacht, die gleichzeitig durch eine andere Perspektive wichtige Rückmeldung auf die Wurftechnik geben. Während der Weihnachtszeit bleibt Weißhaidinger in heimischen Gefilden, ehe es Mitte Jänner erneut nach Teneriffa geht.
Der EM-Bronzemedaillengewinner und sein Coach über das Trainingslager, welche Lehren gezogen wurden und wie die Weihnachtszeit verbracht wird.
Lukas Weißhaidinger über …
… das erste Trainingslager in Teneriffa:
„Es war sehr cool, Teneriffa ist eigentlich immer super. Wir haben die erste Ausdauerspitze beendet, der Schwerpunkt lag auf Kraft und den ersten richtigen Würfen. Darauf habe ich mich schon sehr gefreut, die Würfe waren das Highlight warum wir hingefahren sind. Mit dem Wetter hatten wir Glück, es war immer angenehm sonnig, um die 23 Grad. Besser kann man es sich nicht wünschen.“
… die ersten Würfe und den Status Quo:
„Wir sind auf einem guten Weg, haben aber schon noch ein, zwei Sachen, die wir besser machen müssen. Durch die neuen Möglichkeiten der biomechanischen Auswertung meiner Würfe können wir einen nächsten Schritt machen. In der Video-Analyse sieht man nicht alles, aber durch die Auswertung ist es für mich noch besser nachvollziehbar, welche Wirkung diese oder jene Änderung hat.“
… den weiteren Plan über die Feiertage ins neue Jahr:
„Über Weihnachten wird natürlich weiter trainiert, gibt es keine Pause. Vor allem Krafttraining steht am Programm. Die Weihnachtsgeschenke sollten also eher hängen und nicht auf dem Boden liegen, weil zusätzliche Kniebeugen müssen nicht sein. Ich werde über die Feiertage aber schon zu Hause in Oberösterreich sein, dann komme ich wieder in die Südstadt. Von 7. bis 17. geht es dann wieder nach Teneriffa.“
Trainer Gregor Högler über …
… das erste Trainingslager in Teneriffa:
„Es war spannend, weil wir den ersten Mesozyklus beendet haben. Dazu gehörte auch eine Wanderung über 2.000 Höhenmeter zur Kapillarisierung. Deswegen waren wir aber nicht dort, es ging vor allem um die erste Überprüfung der Würfe. Für die Technik hat man die größte Rückmeldung am Ende des Wurfes, zu Hause beim Wurfnetz sieht man aber nur die ersten Meter. Alle paar Wochen braucht man richtige Würfe, wenn auch nur für eine kurze Zeit. Deshalb sind mehrere kurze Trainingslager weitaus sinnvoller als ein dreiwöchiges Camp. An dieser Stelle danke an das Olympia-Projekt, ohne diese personenbezogene Förderung wäre das für uns nicht möglich.“
… die ersten Würfe und den Status Quo:
„Technisch sind wir um ein bis zwei Monate weiter als letztes Jahr. Das alte System wurde angepasst beziehungsweise aufgerüstet, dadurch sollte nächste Saison noch mehr möglich sein. Auf Teneriffa haben wir jetzt erkannt und gesehen, wie wir die Beine schneller machen können. Das dritte Wurftraining war das beste, das stimmt mich als Trainer optimistisch.“
… den weiteren Plan über die Feiertage ins neue Jahr:
„Lukas hat in Oberösterreich Zeit für die Familie, aber es gibt kein einziges Training ohne meine Beteiligung. Ich bin via Skype dabei und werde ihn sicher auch einmal besuchen. Wir bekommen in der Südstadt eine neue Konstruktion für das Wurf-Netz, um dort schwerere Gegenstände werfen zu können. Das wird zwischen Weihnachten und Neujahr installiert. Wir werden das ehestmöglich testen, dann starten wir mit Vollgas ins neue Jahr.“
Quelle: ÖOC, Foto (C) GEPA Pictures