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Daten und Fakten zu den österr. Staatsmeisterschaften in Bregenz

Daten & Fakten ÖSTM, Foto © ÖLV & Pexels

Vor 72 Jahren, nämlich im Jahr 1951, war Bregenz schon einmal Austragungsort der österreichischen Staatsmeisterschaften der Leichtathletik. Kommendes Wochenende (8./9.7.) werden die nationalen Titel erneut in der Landeshauptstadt vergeben. Wir haben im Folgenden interessante Daten und Fakten zur ÖSTM zusammen gesammelt.

Obwohl Bregenz erst zum zweiten Mal die Bühne für die Titelkämpfe der Allgemeinen Klasse ist, war Vorarlberg mit Feldkirch zuletzt 2013 (ingesamt 6 Mal) und auch Dornbirn 1975 und 1981, schon Veranstalter dieser Meisterschaften. In diesem Jahr darf man sich auf Weltklasse-Leistungen und spannende Duelle im ImmoAgentur Stadion Bregenz freuen.

Meisterschaftrekorde in Reichweite

Dass das Niveau in einigen Bewerben sehr hoch sein wird, zeigt ein Blick auf die Meisterschaftrekorde. Vor allem in sechs Disziplinen scheinen die Werte in Reichweite. Der jüngste Meisterschaftsrekord wird von Österreichs schnellstem Mann, Markus Fuchs (Union St. Pölten), mit 10,20 s im 100-m-Sprint gehalten. Nach Fuchs' 10,08 s in diesem Juni, ist das Unterbieten der Zeit absolut realistisch. Die Bestweite im Diskuswurf der Männer steht bei 65,58 m, die Lukas Weißhaidinger 2019 in Innsbruck, also auch im Westen Österreichs, erzielt hat.

Ein weiterer Wurf-Rekord, der überboten werden könnte, ist jener im Speerwurf der Damen. Dieser wird von Elisabeth Pauer (SVS-Leichtathletik) mit 61,43 m aus dem Jahr 2010 in Villach gehalten. Man darf gespannt sein, wie weit Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) den 600-Gramm-Speer in Bregenz segeln lassen wird.

Elisabeth Pauer, ÖSTM 2010 (C) Gepa Pictures
Elisabeth Pauer bei der ÖSTM 2010 - © GEPA Pictures

Historische Rekorde, die im Rahmen des Leistungsvermögens der Langsprinterinnen Lena Pressler (Union St. Pölten) und Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf-Union) sind, sind jene über 400 m Hürden bzw. 400 m. Der Meisterschaftrekord über 400 m Hürden steht bei 57,60 s von Gerda Haas (1989, Wolfsberg) und jener über 400 m bei 51,61 s von Karoline Käfer (1980, Klagenfurt). Mit einem perfekten Sprung könnte Lionel Strasser (ATSV OMV Auersthal) außerdem die Hochsprung-Bestmarke von 2,20 m (Wolfgang Tschirk, 1983, Judenburg) überqueren.

Bregenz 1951 vs. 2023

Die Entwicklung der Leichtathletik-Leistungen in den letzten sieben Jahrzehnten ist beeindruckend. Die Siegesleistungen von Bregenz 1951 sind wohl kaum mit den heutigen Leistungen vergleichbar.  Insgesamt neun der Staatsmeister*innen aus dem Jahr 1951 vertraten Österreich bei den Olympischen Spielen 1948 in London und/oder 1952 in Helsinki. Eine sehr erfolgreiche Athletin war Charlotte Haidegger (WAF), die bei beiden Spielen den 5. Platz im Diskuswurf belegte. Ihre Siegesweite in Bregenz war damals 43,95 m. Diese Leistung könnte heuer für eine Medaille gut sein.

Weitsprung- und Dreisprung-Staatsmeister von Bregenz war Haideggers Ehemann, Felix Würth (WAF), der ebenfalls zwei Mal bei den Olympischen Spielen war und seine beste Platzierung 1948 mit Rang 8 im Weitsprung (7,00 m) erreichte. Die Olympia-Sechste 1948 im Kugelstoß, Anni Pöll (SWW Wien), gewann in Bregenz mit 11,47 m, hatte aber eine persönliche Bestleitung von 13,61 m. Eine Weite, die heuer einige Damen übertreffen werden.

Bregenz (C) pixabay

Staatsmeistertitel, die 2023 vergeben werden, aber 1951 nicht, sind jene der Damen im 1500-m- und 5000-m-Lauf, im Hammerwurf, im Stabhochsprung, im Dreisprung und über 400 m-Hürden. Bei den Männern gab es außerdem damals einen 200 m-Hürdenlauf und die Damen bestritten 80 m anstatt 100 m Hürden. Außerdem wird die 10.000-Meter-Meisterschaft heute zu einem anderen Zeitpunkt ausgetragen.

Siegesserien - Fortsetzung folgt?

Es gibt einige Athlet*innen, die schon eine lange Siegesserie bei der Staatsmeisterschaft zu Buche stehen haben und diese in Bregenz verlängern möchten. Zu den Prominentesten zählt Markus Fuchs, mit bereits acht 100-m-Titeln in Folge, seit 2015 in Kapfenberg. Dahinter im "Promi"-Siegesranking ist Susanne Gogl-Walli mit sechs Mal Gold in Folge über 400 m. Über 400 m der Damen ist an diesem Wochenende mit 21 Nennungen übrigens das größte Feld am Start. Diskus-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger darf auf fünf Siege in Folge und sieben insgesamt zurückblicken. Bei den Damen im Diskuswurf greift Djeneba Touré (ATG) nach ihrem sechsten Titel.

Zu den jüngsten Seriensieger*innen zählen die Jahrgang-2001-Athlet*innen Lena Pressler (Union St. Pölten), Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) und Will Dibo (SKV Feuerwehr). Pressler hat die letzten vier Jahre und ingesamt fünf Mal über 400 m Hürden gewonnen. Köhldorfer (400 Hü) und Dibo (Kugelstoß) haben jeweils drei Goldmedaillen in Serie auf ihrem Konto. Wussten Sie, dass Olympia-Siebenkämpferin Verena Mayr 2016 Staatsmeisterin über die 400m Hürden war?

Michaela Egger, Lena Pressler, Gerhard Mayer
v.l.n.r. Michaela Egger (2013), Lena Pressler (2016), Gerhard Mayer (2014) - © GEPA Pictures

Eine junge, neue Siegerin wird es im Stabhochsprung der Frauen geben. Titelverteidigerin Lisa Gruber ist nicht am Start, doch mit gleich vier Damen mit einer PB zwischen 3,81 m und 3,93 m wird der Bewerb sehr spannend werden.

Zu den Rekordhalter*innen in Sachen Siegesserie der letzten Zeit zählen Michaela Egger (Union Salzburg LA) und Gerhard Mayer (SVS-Leichtathletik). Egger wurde 15 Mal (2006-2020) Dreisprung-Staatsmeisterin und Mayer 14 Mal (2001-2014) im Diskuswurf. Speerwerfer Gregor Högler (SVS-Leichtathletik) kann bei dieser beindruckenden Statistik mit 11 Titeln in Folge (1993-2003) und 14 Siegen insgesamt mithalten. Andreas Vojta (team2012.at) hat zwar keine durchgängige Serie zu bieten, doch zehn Staatsmeistertitel im Freien über 1500 m plus fünf über 5000 m sind beeindruckend. Dieses Wochenende steht er über 1500 m und 5000 m am Start.

Bild-Quellen: © Gepa Pictures, Pexels, Pixabay

05/07/23 08:49, Text: Clara Baudis

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