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Goldmedaille für Rauter beim EYOF

Magdalena Rauter © ÖOC, GEPA Pictures

Am Mittwoch, dem dritten Tag des EYOFs, sorgte Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) im Stahochsprung sensationell für die erste österreichische Goldmedaille in Maribor. Außerdem überquerte sie erstmals die 4-Meter-Marke und somit auch das U20-EM-Limit. Neben Rauter durfte sich Damjan Eror (LAC Waidhofen/Ybbs) über einen Finaleinzug über 2000 m Hindernis freuen.

Nach der Qualifikation am Montag hatte Magdalena Rauter angekündigt, dass für eine EYOF-Medaille eine neue persönliche Bestleistung, ihre bisherige lag zuvor bei 3,93 Metern, nötig sein würde. Aber auch, dass sie das Zeug dazu hat. Am Mittwoch ließ sie im Poljane Athletics Stadium Taten folgen und eroberte in einem hochklassigen Stabhochsprung-Finale die erhoffte Medaille, die am Ende sogar in Gold glänzte. „Es ist unglaublich! Der Wettkampf hat alles andere als gut begonnen, es war ein Fight. Ich habe mir dann gedacht, das gibt es nicht und abgeliefert. Diese Goldmedaille ist mit Sicherheit mein bislang größer Erfolg."

Der nicht ganz optimale Start wurde beinahe zum Stolperstein. Die 3,60m meisterte die Tirolerin erst im dritten und letzten Versuch. „Ich muss zugeben, dass man in so einem Moment nicht nur positive Gedanken hat. Mir war bewusst, dass ich diese Höhe locker draufhabe, aber in einem Wettkampf kann so viel passieren. Ohne die 3,60 wäre ich nicht einmal in die Top-10 gekommen, jetzt habe ich Gold.“

Am Ende bewies Rauter den längsten Atem. Der Wettkampf zog sich, da zahlreiche Athletinnen bis 3,80m kamen. Nach über zweieinhalb Stunden meisterte die Götzenerin nach 3,90m auch erstmals in ihrer Karriere die 3,95m – als einzige Athletin. „Eigentlich habe ich schon nach 3,90 gehofft, dass es für eine Medaille reicht. Die anderen Mädels waren aber auch richtig stark, also mussten die 3,95 her. Als dann nur noch eine Athletin einen Versuch hatte, wusste ich, es ist Gold oder Silber. Da war die Erleichterung schon groß. Als sie es nicht geschafft hat und ich Gold gewonnen habe, ist es mit mir durchgegangen.“ Insgesamt überquerten gleich fünf Athletinnen die 3,90 m.

Gold für Rauter

Der erste Weg führte zu Coach Thomas Neuhauser. „Er ist immer für mich da, er ist die Ruhe in Person. Ohne ihn wäre ich bestimmt nicht hier“, so Rauter, die sich auch beim restlichen Youth Olympic Team Austria bedankte.

Die Goldmedaille stand mit 3,95m bereits fest, der Jubel war groß. Magdalena Rauter hatte noch nicht genug, ließ sich auch die 4,00m (Limit U20-EM) auflegen – und meisterte diese tatsächlich beim dritten Versuch. „Das war dann die absolute Krönung, gefühlt hat mich das ganze Stadion angefeuert und sich mit mir gefreut. Ich bin diese Höhe auch im Training noch nie gesprungen, dass es ausgerechnet beim EYOF klappt, ist unbeschreiblich.“

Eror mit Hindernis-Finaleinzug

Magdalena war nicht die einzige Österreicherin, die am Mittwoch im Einsatz war. Bereits am Vormittag zeigte Damjan Eror (LAC Waidhofen/Ybbs) einen guten 2000-m-Hindernis-Vorlauf. Der Niederösterreicher erreichte eine neue Bestzeit von 6:03,37 min und zog mit einem kleinen "q" als 14. ins Hindernis-Finale ein. Er zeigte sich sehr zufrieden: "Es war ein sehr gutes Rennen, es ist alles so gelaufen, wie ich es geplant habe. Ich habe versucht so wenig Energie wie möglich zu verwenden um mich zwar zu qualifizieren, aber mir etwas für das Finale aufzuheben. Dort werde ich jetzt alles geben, um eine Top-Platzierung raus zu holen."

Damjan Eror

Knapp am Finaleinzug vorbei lief am Mittwoch Lenia Standfest (LTU Graz). Die Sprinterin zeigte ein beherztes Rennen im 200-m-Vorlauf. Am Ende blieb die Zeit bei 25,16 s stehen, was Platz 12 bedeutete. Für den Finaleinzug fehlten nur 16 Hunderstel. Die 15-jährige zeigte einen sehr guten Start, doch war sehr selbstkritisch: „Ich weiß auch nicht, was los war. Normalerweise bin ich hinten raus stärker, heute ist auf den zweiten 100 Metern nichts gegangen. Das ist schon enttäuschend.“ Dennoch ist das EYOF für die Steirerin noch nicht vorbei, sie wird noch in der Medley-Staffel für "Team-AUT" laufen.

Die vierte Österreicher*in, die am dritten EYOF-Tag am Start stand, war Siebenkämpferin Máxima Sperr (ULC Linz Oberbank). Sie übernachtet mit 2774 Punkten auf Rang 16. Sperr eröffnete den Mehrkampf mit einer Bestzeit von 15,24 s über die 100 m Hürden. Danach kamen in ihrer Paradedisziplin, dem Hochsprung, 1,66 m in die Wertung. Im Kugelstoß blieb sie dann mit 9,33 m unter ihren Möglichkeiten. Zum Abschluss des ersten Tages sprintete sie die 200 m in 27,49 s. Am Donnerstag um 10:35 Uhr geht es für Sperr mit dem Weitsprung weiter.

Máxima Sperr

Donnerstag Disziplin M/W Runde Athlet*in
10:00 Speerwurf W Quali Gruppe A Leonie Zoé Haller
10:35 Weitsprung W Siebenkampf Máxima Sperr
11:00 800 m W Vorlauf Suri Stöhr
12:15 Speerwurf W Siebenkampf Máxima Sperr
16:45 Hammerwurf W Finale Alexandra Huber
17:15 Stabhoch M Finale Julius Rudorfer
18:25 800 m W Siebenkampf Máxima Sperr
18:30 Hochsprung W Quali A/B Christiane Krifka

Text & Zitate: ÖLV und ÖOC
Bilder: ÖOC/GEPA Pictures

26/07/23 00:26, Text: Clara Baudis


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