Der älteste männliche ÖLV-U20-Rekord ist Geschichte
Das Highlight aus österreichischer Sicht kam fast am Ende der Laufnacht im A-Lauf über die 5000m. Sebastian Frey, der schon über 1500m und 3000m für die U20-EM qualifiziert war, schaffte heute das Kunststück, die geforderte Norm jetzt auch auf den 5000m zu unterbieten (14:37,50). Nach einem gleichmäßigen Rennen kam der Wiener auf Rang 3 ins Ziel und konnte sich mit ausgezeichneten 14:04,55min in die Rekordlisten eintragen, womit auch gleich das Limit für die U20-WM unterboten wurde, das bei 14:12,00 steht. Damit löschte er den ältesten ÖLV-U20-Rekord bei den Männern aus, der mit 14:15,00min aus dem Jahre 1974 stammte und von keinem geringeren als Lauflegende Dietmar Millonig gehalten wurde, der selber in Regensburg anwesend war. Im selben Rennen konnte auch U18-Athlet Emil Bezecny (DSG Wien) seinen Hausrekord deutlich auf nunmehr 14:43,98min drücken.
Sebastian Frey: „Das Feld war top, das Rennen war super, obwohl es etwas heiß war. Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich so eine Zeit laufen kann, vielleicht unter 14:15 schon, aber so schnell nicht. Mit dieser Zeit bin ich sehr zufrieden, obwohl ich noch gar nicht in Worte fassen kann was es mit bedeutet, dem großen Dietmar Millonig den Rekord um gleich 10 Sekunden abgenommen zu haben, ich kann es gar nicht glauben.“
Auch Kevin Kamenschak im Tallinn mit dabei
Im A-Lauf über 1500m waren gleich drei Österreicher mit dabei, zwei davon hatten ein Limit im Visier. Gleich nach dem Start ging vorne die Post ab, vier Läufer setzten sich ab. Aber gleich dahinter war schon U18-Läufer Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) positioniert, der aber das Tempo der Spitzengruppe nicht halten konnte und fast zwei Runden alleine laufen musste. In der Schlussrunde konnte der junge Oberösterreicher den Schnitt nicht mehr ganz halten und fiel um ein paar Plätze zurück auf Rang 8, mit 3:48,54min (PB) gelang ihm aber der Sprung zur U20-EM in Tallinn. Die Norm für die U23-EM hatte Marcel Tobler (ULC Riverside Mödling) als Ziel (3:45,00), dieses verpasste er aber trotz Rang 4 mit neuer PB von 3:46,57min um nur 1,5s. Ebenfalls neue PB stellte in diesem Lauf Paul Stüger (KSV Alutechnik) mit 3:47,76min als 5. auf.
Kevin Kamenschak: „Das Limit ist sich zum Glück noch ausgegangen, da bin ich sehr erleichtert, das war mein Minimalziel heute. Ich musste sehr viel alleine von vorne machen, da hat mir hinten raus dann etwas die Kraft gefehlt, aber ich bin natürlich sehr zufrieden.“
Anna Mager (TS Bregenz-Vorkloster) schrammte über die 400m mit einer neuen PB von 55,60s nur hauchdünn am U20-EM-Limit vorbei, das bei 55,45s steht. Sie hat noch bis 4.7 Zeit diese Norm zu unterbieten. Stark präsentierte sich auch die bereits für die U20-EM qualifizierte Cordula Lassacher (ATUS Knittelfeld), die als Laufsiegerin ihre PB auf den 1500m – für die Steirerin ja eine Unterdistanz – gleich um mehr als 4 Sekunden auf 4:32,92min verbessern konnte.
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