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Sebastian Frey im Interview

(C) ÖLC/Evren Kalinbacak_Sebastian Frey

Sebastian Frey (DSG Wien) knackte vor kurzem einen österreichischen Uraltrekord. Darüber und wie alles begann sowie über seine Zukunftspläne spricht der 19-Jährige im Interview mit Mario Friedl von www.heldendeslaufsports.at

Helden des Laufsports: Wann und warum hast du mit dem Laufen begonnen?

Sebastian Frey: Ich war immer schon sportbegeistert und habe früher viel Fußball gespielt. Mit der Volksschule haben wir öfter an Kinderläufen teilgenommen und ich konnte ohne Training allen davonlaufen. Ich war und bin in sportlichen Dingen immer sehr ehrgeizig und habe damals die Lust am Laufen entdeckt.

Was bedeutet das Laufen für dich?

Mittlerweile viel mehr als nur Ausgleich und loswerden von überschüssigen Energien. Das Schöne am Laufen ist einfach, dass man Zeit hat, über alles nachzudenken und während dem Laufen nicht abgelenkt wird.

Vor kurzem hast du den seit 1974 bestehenden 5000m-U20-Rekord von Lauflegende Dietmar Millonig gebrochen! Wie hast du dieses Rennen erlebt, bei dem du nach 14:04,55 Minuten ins Ziel gekommen bist - was bedeutet der Rekord für dich?

Es freut mich natürlich riesig, dass mir das gelungen ist. Es ist extrem cool, weil fast jeder, dem ich vom Rekord erzähle, Dietmar Millonig aus seinen aktiven Zeiten kennt. Dass er bei meinem Rennen vor Ort mit dabei war und ich da in seine Fußstapfen treten konnte, ist nochmal richtig cool.

Welche sportlichen Erfolge konntest du noch feiern?

Der Balkanmeistertitel, meine acht österreichischen Meistertitel und die beiden österreichischen Rekorde über 5000m und 10km gehören da schon dazu. Die U20-WM-Norm über die 5000m mit Nummer sechs in der Europarangliste sind aktuell auch ein riesiger Erfolg für mich. Die Teilnahme bei den U18-Europameisterschaften und die Teilnahme der Crosslauf-Europameisterschaft waren ebenfalls tolle Highlights.

Wie sieht bei dir eine intensive Trainingswoche aus?

Bis Oktober 2020 standen nie mehr als 60 Kilometer pro Woche auf meinem Trainingsplan. Ab Oktober 2020 fing ich an, meine Trainingskilometer ein wenig hinaufzuschrauben. Derzeit befindet sich mein Wochenschnitt bei ca. 105 Kilometer pro Woche. Da sind auch schon, zwar selten aber doch, Wochen mit bis zu 130 Kilometern dabei.

Trainierst du gerne alleine und oder eher in einer Gruppe?

Intervalltrainings und schnelle Einheiten laufe ich schon lieber in der Gruppe, da man sich in der Gruppe gut gegenseitig pushen kann. Die Dauerläufe laufe ich schon gerne allein, denn da kann ich abschalten und meinen Gedanken freien Lauf lassen. ;)

Hattest du schon mal mit schwereren Verletzungen zu kämpfen? Wie beugst du vor?

Ja - im Sommer 2019. Es war eine super Saison und ich konnte mich für die EYOF (European Youth Olympic Festival) qualifizieren. Leider setzte ich während eines Trainings einen schlechten Schritt und zog mir einen Teileinriss der Achillessehne zu. Eine langwierige Geschichte. So eine Verletzung kann einen schon mental fordern, aber man kommt immer stärker zurück!

Wie wichtig ist dir eine gesunde und ausgewogene Ernährung?

Ich achte schon darauf, dass ich nicht nur Blödsinn zu mir nehme und mich abwechslungsreich ernähre, aber ab und zu ein Döner darf auch nicht fehlen.

Was sieht deine weitere Saisonplanung aus?

Im Herbst werde ich die 10.000m bei den österreichischen Meisterschaften in Angriff nehmen. Im Winter dann die U20-Crosslauf-Europameisterschaften in Dublin.

Und längerfristig, welches große Karriereziel hast du?

Ganz klar: Olympia und noch ein paar Rekorde aufstellen.

Text: Mario Friedl/heldendeslaufsports.at

02/08/21 08:10, Text: Bernhard Rauch

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