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WM Budapest: Starker Weißhaidinger im Diskus-Finale Siebenter, Gogl-Walli beendet 400m-Semifinale auf Rang 18

© GEPA Pictures

Von Samstag, 19. August bis Sonntag, 27. August 2023 gehen im „National Athletics Center“ in Budapest (HUN) die 19. World Athletics Championships über die Bühne. Am Abend des dritten Wettkampftages bestritt Lukas Weißhaidinger das Diskusfinale, Susanne Gogl-Walli ihr Semifinale über 400m und Lena Pressler absolvierte über 400m Hürden ihren ersten WM-Auftritt.

Starker siebenter Platz für Lukas Weißhaidinger im Diskusfinale

Nach einer vorgestern souverän absolvierten Qualifikation im Diskuswurf stand Lukas Weißhaidinger (ÖTB-OÖ LA) heute in seinem bereits vierten WM-Finale. Da der Wurfkreis als griffig eingeschätzt wurde, entschied sich der Oberösterreicher im Gegensatz zum mittlelschnellen Schuh vor zwei Tagen diesmal den „schnellen“ zu nehmen. Vor dem Wettkampf wirkte er sehr ruhig und konzentriert, der erste Versuch sollte einmal mit nicht zu viel Risiko geworfen werden, dann sollte mit jedem Wurf eine Steigerung her. Der 31-Jährige startete mit 63,57m in den Bewerb und ließ 65,19m folgen, womit er nach zwei Durchgängen auf Platz 7 lag. In Runde drei gelang mit 62,85m keine Steigerung, die Position blieb aber und so hatte die Nummer 4 der Jahresweltbestenliste wie vom ihm geplant weitere drei Würfe.

Im vierten Versuch konnte das heimische Diskus-Ass einen Zentimeter draufpacken, in Durchgang fünf folgte eine weitere Verbesserung auf 65,54m. Lautstark angefeuert von viele heimischen Fans versuchte der Taufkirchner mit dem sechsten und letzten Wurf noch einmal alles, der Diskus flog auch auf fast 68m, war aber leider übertreten. Nach Rang 20 in Peking 2015, Rang 9 in London 2017, Bronze in Doha 2019 und Rang 10 in Eugene 2022 folgt für Weißhaidinger in Budapest nun Rang 7 und somit das zweitbeste Resultat seiner Karriere, ein weiterer großer Erfolg in seiner schon so erfolgreichen Laufbahn.

Der Sieg ging in einem wie erwartet dramatischen und hochklassigen Finale an Olympiasieger Daniel Stahl (SWE), der mit 71,64m neuen WM-Rekord warf, dahinter platzierte sich Titelverteidiger Kristjan Ceh (SLO) mit 70,02m und auch Europameister Mykolas Alekna (LTU) war mit 68,85m nicht weit von den beiden entfernt.

„Ich bin zufrieden, denn die Dichte im Diskuswurf ist momentan enorm hoch. Die Würfe waren sehr gut, vor allem die Würfe 4 bis 6, da hat echt nicht viel gefehlt, vielleicht ein ganz klein wenig im Abwurf. Es sind auf diesem Niveau einfach nur Kleinigkeiten, aber ich kann heute sicher mit erhobenem Haupt aus dem Stadion gehen. Ich gehöre zu den acht besten Werfern der Welt, wir haben heute sicher alles richtig gemacht, keine Fehler, es war heute fast das Maximum. Vor vier Jahren habe ich mit dieser Weite noch eine Medaille gemacht, den dreien ganz vorne möchte ich gratulieren. Die vielen Fans und Fahnen haben mich sehr gefreut, morgen fahre ich mit meinem Fanclub im Bus mit nach Hause, sie werden mich sicher mitnehmen, wenn ich ihnen eine Kiste Bier zahle.“

© GEPA Pictures

Susanne Gogl-Walli erreicht über 400m den tollen 18. Rang

Wie immer bei Großereignissen war Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf-Union) über die 400m auch bei dieser WM wieder auf den Punkt in Höchstform. Bereits im Vorlauf kam sie, trotz etwas verhaltenem Beginns, mit 51,00s bis auf 13/100s an ihre erst vor wenigen Wochen aufgestellte persönlich Bestleistung heran. Nicht nur die Zeit in den Heats war deutlich besser als vor einem Jahr bei der letzten WM in Eugene, auch vom Ranking nach den Vorläufen war es diesmal bereits Position 15. Im Semifinale war die Ausgangslage nicht perfekt, die Oberösterreicherin wurde auf Bahn 2 gelost, lieber wäre ihr eine der Außenbahnen gewesen. Die 27-Jährige startete diesmal wie geplant aber aggressiver und ging das Rennen flotter an. Auch auf der zweiten Streckenhälfte wurde die Linzerin erst auf den letzten Metern etwas langsamer, trotzdem sind ihre 51,50s und insgesamt Rang 18 ihre bisher beste Platzierung bei einem Großereignis.                                           

„Ich bin ein wenig hin und hergerissen, einerseits wäre ich gerne schneller gelaufen, andererseits freue ich mich sehr über die gute Platzierung. Ich bin heute schneller angegangen als im Vorlauf, dieses Risiko hat sich aber leider nicht ausgezahlt. Aber wann, wenn nicht heute musste ich es versuchen. Die Form war wieder sehr gut, das haben wir wieder super hinbekommen. Jetzt heißt es gut erholen, damit ich übermorgen für die 200m wieder regeneriert bin.“

(C) ÖLV / Giancarlo Colombo

Lena Pressler bei WM-Debüt auf Rang 38

Wenige Wochen nach ihrem Erfolg mit der U23-EM-Bronzemedaille feierte Lena Pressler (Union St.Pölten) über die 400m Hürden jetzt ihr WM-Debüt. Die Saison war mit dem Höhepunkt Mitte Juli geplant gewesen, die WM kam jetzt als Zugabe. Die 22-Jährige hatte heuer den ÖLV-Rekord bereits zwei Mal verbessert, sich aber nach der U23-EM eine Erkrankung eingefangen, die mehrere Tage Trainingspause und die Absage von zwei Starts bei Meetings bedingte. Die jüngste im ÖLV-Team riskierte heute trotz der suboptimalen WM-Vorbereitung und lief erst zum zweiten Mal in ihrer Karriere einen 15er-Rhythmus an. Ab der zweiten Kurve merkte man der Niederösterreicherin aber die fehlende Substanz an, sie konnte das Tempo nicht mehr halten und kam nicht ganz an ihre heuer bereits erzielten Zeiten heran. Mit 57,90s belegte die St.Veiterin in ihrem Vorlauf Rang 8, insgesamt ergab das den 38.Platz, sicher eine wichtige Erfahrung für die zukünftige Karriere.

„Beim Aufwärmen war schon eine große Anspannung da, es sind doch die besten der Welt, gegen die ich hier laufe. Aber die Stimmung im Stadion ist ein Wahnsinn, richtig geil hier zu laufen. Ich habe zwar in den letzten zwei, drei Wochen noch einmal richtig trainiert, aber nach der Erkrankung nach der U23-EM ging heute einfach nicht mehr, das muss ich akzeptieren. Aber diese WM zu bestreiten war eine wichtige Erfahrung, mein großes Ziel sind die Olympischen Spiele nächstes Jahr, und dort kann ich diese dann sicher nutzen.“

(C) ÖLV / Giancarlo Colombo

Zeitplan der ÖLV Athleten bei der WM in Budapest

Tag

MESZ

Bewerb

Athlet/in

23.08. (MI)

10:20

11:55

12:05

Speer Frauen (Q) Gruppe A

Speer Frauen (Q) Gruppe B

200m Frauen (Vorlauf)

Hudson (?)

Hudson (?)

Gogl-Walli

24.08. (DO)

19:45

200m Frauen (Semifinale)

Gogl-Walli

25.08. (FR)

20:20

21:40

Speer Frauen (Finale)

200m Frauen (Finale)

Hudson

Gogl-Walli

26.08. (SA)

07:00

Marathon Frauen

Mayer

(?) Die Einteilung in die Qualifikations-Gruppen (Speer) ist derzeit noch nicht bekannt.

Die WM im Internet  

WM Budapest 2023

Zeitplan

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Fotos

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Die WM im TV

ORF SPORT+ überträgt die WM täglich live. Kommentatoren: Dietmar Wolff / Thomas König

ORF-Programm

Di

22.08.2023

18:35

22:00

LIVE - Tag 4 Abend

Mi

23.08.2023

10:00

13:30

LIVE - Tag 5 Vormittag

Mi

23.08.2023

18:55

22:00

LIVE - Tag 5 Abend

Do

24.08.2023

18:55

22:00

LIVE - Tag 6 Abend

Fr

25.08.2023

10:00

13:10

LIVE - Tag 7 Vormittag

Fr

25.08.2023

22:30

00:00

LIVE/zeitversetzt - Tag 7 Abend (Live 18:25 – 22:00 in der TVthek)

Sa

26.08.2023

09:30

10:00

LIVE - Tag 8 / Marathon Frauen (Live 06:55 – 09:30 in der TVthek)

Sa

26.08.2023

10:00

16:20

LIVE - Tag 8 Vormittag

Sa

26.08.2023

19:00

22:00

LIVE - Tag 8 Abend

So

27.08.2023

06:55

09:45

LIVE - Tag 9 / Marathon Männer

So

27.08.2023

20:00

22:00

LIVE - Tag 9 Abend

(Stand vom 9.8., kurzfristige Änderungen möglich)

Alle Live-Übertragungen von ORF SPORT+ sind außerdem via TVthek als Live-Stream zu sehen und danach 7 Tage on-demand abrufbar.

Auch Eurosport 1 mit den Kommentatoren Sigi Heinrich und Markus Röhrig und weiteren Experten für spezielle Disziplinen überträgt alle Sessions aus Budapest live.

Interviews

2023 WM Budapest - Youtube Playliste

Fotos: © GEPA Pictures, ÖLV/Giancarlo Colombo

Das ÖLV-Team wird unterstützt von

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21/08/23 20:06, Text: Georg Franschitz

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