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World University Games Chengdu Tag 5: Gold für Isabel Posch im Siebenkampf!

Siegerehrung Isabel Posch © Unisport Austria

Am fünften und vorletzten Leichtathletik-Wettkampftag bei den FISU World University Games in Chengdu (CHN) absolvierten Isabel Posch (TS Lustenau) und Chiara Schuler (TS Hörbranz) ihren zweiten Tag im Siebenkampf. Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) war im Finale des Stabhochsprungs im Einsatz.

Isabel Posch holt Gold im Siebenkampf mit persönlicher Bestmarke und VLV-Rekord

Nach dem gestrigen ersten Wettkampftag im Siebenkampf hatte es sich schon angedeutet, dass heute viel möglich sein könnte. Isabel Posch (TS Lustenau) konnte auch am zweiten Tag nahtlos dort ansetzen, wie der erste Tag endete. Im Weitsprung, wo die Vorarlbergerin am Mittwoch bei den Spezialistinnen mit 6,23m bereits Platz 6 belegte, gelang gleich im ersten Versuch mit 6,38m (+0,8m/s) ein super Satz, nur knapp unter ihrer Bestmarke. Im zweiten Versuch gab es dann mit 6,02m keine weitere Steigerung und den dritten Versuch ließ die 23-Jährige aufgrund der erzielten Topweite aus und holte sich nach den 200 Metern am Vortag den zweiten Disziplinensieg in diesem Mehrkampf. Mit diesem Sprung auf 6,38m hätte die Vorarlbergerin am Mittwoch sogar bei den Spezialistinnen Bronze geholt. Weiter ging es aber rund eine Stunde später mit dem Speerwurf der für die Studentin der Ernährungswissenschaften mit soliden 40,91m im ersten Versuch begann. Im zweiten (ungültig) und dritten Wurf (38,91m) gab es keine weitere Steigerung, aber 5242 Punkten nach sechs Disziplinen lag Isabel Posch bereits 53 Punkte vor Yulija Loban (UKR) und 175 Punkte vor Lydia Boll (SUI) in Führung. Im abschließenden 800er ging die Vorarlbergerin mit der Ukranierin und Schweizerin mit und konnte schlussendlich mit 2:16,99 noch eine weitere Bestleistung erzielen. Das Podium änderte sich nicht mehr und Gold für Isabel Posch mit neuem Vorarlberger Rekord mit 6107 Punkte fixiert.

© Unisport Austria

Das Podium:

  • 1. Isabel Posch (AUT - TS Lustenau) - 6107 Punkte
  • 2. Yulija Loban (UKR) - 6063 Punkte
  • 3. Lydia Boll (SUI) - 5923 Punkte

Die Einzelleistungen die zu Gold führten:

  • 13,67s (1026) / 1,68m (830) / 12,87m (719) / 23,67s (1013) / 6,38m (969) / 40,91m (685) / 2:16,99 (865) = 6107 Punkte

Wie auch schon für Magdalena Lindner durch die Bronzemedaille sollte dieser Sieg für Isabel Posch durch die 60 Bonuspunkte auch bereits einen sehr wichtigen Baustein für die nächste EM- und Olympia-Saison im World Ranking spielen.

Nach 2017 durch Verena Mayr (damals noch Preiner) mit 6224 Punkten ist dies nun die zweite Goldmedaille einer Österreicherin im Siebenkampf bei den World University Games (ehemals Universiade). Im Mehrkampf ist es insgesamt bereits die siebente Goldmedaille nach Willy Beck (5-K 1928), Liese Prokop (5-K 1968), Josef Zeilbauer (10-K 1975, 77, 79), Verena Preiner (7-K 2017) und nun Isabel Posch (7-K 2023).

Isabel Posch: "Der heutige Tag war wieder unglaublich. Der 800er am Ende war sehr hart. Mit dem Weitsprung bin ich mehr als zufrieden. Der Speerwerf war nicht so cool, aber das gehört auch mal dazu."

© FISU Livestream Screenshot

Toller sechster Platz für Chiara Schuler im Siebenkampf

Für Chiara Schuler (TS Hörbranz) startete der zweite Tag des Siebenkampf nicht ganz wunschgemäß. Nach 5,69m im ersten Durchgang des Weitsprunges gab es mit zwei ungültigen Versuchen keine weitere Verbesserung. Im Speerwurf zeigte die 22-Jährige dann aber wieder ihre gewohnte Stärke und warf dreimal über die 49m Marke und blieb mit 49,41m nur knapp unter ihrer Siebenkampfbestleistung und warf auch weiter als bei ihren Antritt bei den Spezialistinnen. Damit rückte die Hörbranzerin, die nach Desenzano, Götzis und der U23-EM in Espoo bereits ihren vierten Mehrkampf in diesem Jahr bestritt, nach sechs Disziplinen mit 5016 Punkten auf Rang 4 vor. Beim 800er lief Chiara Schuler nochmal gute 2:23,82 wurde aber von der sehr stark laufenden Polin und Französin noch überholt und belegte Rang 6 mit 5788 Punkten.

Die Einzelleistungen der Studentin der Kindheitspädagogik:

  • 13,84s (1001) / 1,65m (795) / 13,33m (749) / 25,23s (866) / 5,69m (756) / 49,41m (849) / 2:23,82 () = 5788 Punkte

Chiara Schuler: "Der Weitsprung war leider sehr schlecht. Ich weiß nicht genau woran es lag, aber ich bin beim ersten Sprung nicht gut weggekommen. Beim Zweiten habe ich deutlich übertreten, obwohl sich beim Anlauf eigentlich nicht geändert hat. Im Letzten bin ich weiter zurück gegangen und der war dennoch ganz knapp drüber. Da habe ich leider viele Punkte liegen gelassen. Der Speerwurf wirklich gut, mit der Serie und dreimal über 49m bin ich sehr zufrieden. Beim 800er war das Ziel gut durchzukommen, der war eh ok. Mit dem gesamten Siebenkampf bin ich aber absolut nicht zufrieden. Die Saison ist eigentlich schon viel zu lange für mich mit dem vierten Siebenkampf und der U23-EM vor zweieinhalb Wochen. Das war für den Kopf schon etwas schwierig, aber ich bin dennoch froh den Mehrkampf beendet zu haben und jetzt gibts erstmal Pause."

© Unisport Austria

Riccardo Klotz belegt im Stabhochsprung Finale Platz 7

Da es keine Qualifikation im Stabhochsprung stand für Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) gemeinsam mit 13 weiteren Springern heute gleich direkt das Finale am Programm. Bei der Anfangshöhe überflog der 24-Jährige die Latte im zweiten Versuch die Höhe von 5,10m deutlich und ließ die 5,25m aus und übersprang im dritten Versuch auch die 5,35m deutlich. Nach einem Fehlversuch im ersten 5,45m musste der Student der Sportwissenschaften pokern um im Medaillenkampf mitzumischen, scheiterte dann aber zweimal bei 5,55m und belegte schlussendlich Rang 7.

Riccardo Klotz: "Ich hatte ein ziemlich gutes Einspringen und es hat relativ begonnen, eigentlich besser als ich es erwarten konnte. Deshalb gab es dann ein paar Schwierigkeiten mit den Stäben, die sind mir relativ schnell weich geworden. Ich bin momentan nicht ganz so in der körperlichen Verfassung, dass habe ich mit der Hitze am Ende schon gemerkt. Dadurch habe ich halt ein bisschen taktiert und es ist leider nicht aufgegangen. Mit dem Wettkampf bin ich nicht zufrieden, weil ich eigentlich einen guten Tag hatte, aber es ist besser verlaufen als ich gedacht hatte. Die hohen Höhen waren heute nach der schwierigen Saison nicht mehr drinnen."

© Gepa-Pictures.com

Links:

Die weiteren Einsatzzeiten:

Tag Zeit Disziplin Runde Athlet
Sonntag 19:40 / MESZ 13:40 5000m Finale Sebastian Frey

Fotos: © FISU Livestream / Unisport Austria

05/08/23 07:59, Text: Hannes Riedenbauer

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