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Staatsmeisterschaften Bregenz Tag 1: Starke Leistungen von Weißhaidinger und Strametz, U20-Rekord durch Greco

© ÖLV / Alfred Nevsimal

Zum ersten Mal seit 1951 fanden die Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse wieder in Bregenz statt. Das "ImmoAgentur Stadion" in der Vorarlberger Landeshauptstadt war Austragungsort dieser wichtigsten nationalen Meisterschaften. Die Rückenwindgarantie bei den Sprints und die tollen äußeren Bedingungen waren Basis für viele ausgezeichnete Leistungen am heutigen ersten Wettkampftag. Neben Favoritensiegen durch Lukas Weißhaidinger – dieser sogar mit Olympialimit, Susanne Gogl-Walli, Karin Strametz, Markus Fuchs, Magdalena Lindner und viele weiteren gab es auch von zwei U20-Athleten ausgezeichnete Vorstellungen. So schaffte Alessandro Greco einen neuen 400m-U20-Rekord und Enzo Diessl zeigte über die 110m Hürden eine Weltklasseleistung.

Von Bewerb zu Bewerb

100m:

Für Markus Fuchs (Union St.Pölten) ging es bei diesen Staatsmeisterschaften nicht nur um den Titel, eine schnelle Zeit war in Verbindung mit den 100 Bonuspunkten extrem wichtig im WM-Qualifikationsranking für Budapest. Im Vorlauf zeigte der Niederösterreicher lockere 10,28s (1,0), im Finale herrschte leider Windstille, dafür sind die 10,24s (0,0) durchaus hoch einzuschätzen. Mit seinem nunmehr 9. Titel über diese Distanz prolongierte Fuchs seine beeindruckende Serie auch heuer wieder. Mit einem starken Finish konnte U23-Athlet Lukas Pullnig (KLC) in 10,68s seinen Nationalteam-Staffelkollegen Andreas Meyer-Lux (ULC Riverside Mödling) mit 10,74s auf Rang 3 verweisen.

Markus Fuchs: "Es war nicht mein allerbestes Rennen heuer, aber wieder ein sehr gutes. Ohne Wind wird es auch für mich sehr schwer unter 10,20 zu laufen. Aber es waren auf jeden Fall wieder gute Punkte, die nehme ich gerne mit und freue mich natürlich wieder den Titel geholt zu haben. Es hat sich sehr gut angefühlt und es läuft weiter alles nach Plan.“

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Magdalena Lindner (Union St.Pölten) konnte wie erwartet den Staatsmeistertitel mit ausgezeichneten 11,41s (1,0) verteidigen. Schon in Vorlauf zeigte sie starke 11,50s (1,0). Im Finale legte die Niederösterreicherin noch einen drauf und verbesserte ihre SB, womit sie nur um 8/100s über ihrer PB blieb und somit die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere lief. In ihrem Sog zeigten zwei U18-Nachwuchssprinterinnen auf. Christiane Krifka (SVS LA) stellte mit 11,95s neue PB auf, und Lenia Standfest (LTU Graz) erzielte 11,96s, im Vorlauf war sie sogar noch 1/100s schneller gewesen.

Magdalena Lindner: "Im Vorlauf versuchte ich mich möglichst auf mich zu konzentrieren und locker zu bleiben, das hat gut funktioniert. Im Finale konnte ich noch zulegen. Ich freue mich riesig über die Zeit und die guten Punkte, die das bringt. Es war mein bester Wettkampf in dieser Saison, aber da kann ich sicher noch zulegen.“

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400m:

Ein starkes Solo legte Alessandro Greco (DSG Wien) heute über die 400m hin, der erst 18-Jährige krönte sich mit neuer PB von 47,44s zum jüngsten Staatsmeister an diesem ersten Wettkampftag. Damit verbesserte er auch den bereits 38 Jahre alten ÖLV-U20-Rekord des Vorarlbergers Klaus Ehrle, der bei 47,68s stand. Stefan Klefasz (ULC Riverside Mödling) in 49,60s und Philip Mayrhofer (LAC Amateure Steyr) in 49,81s hatten deutlich das Nachsehen.

Alessandro Greco: „Der Rekord fühlt sich richtig cool an. Er war schon mein Ziel für heuer, aber dass es schon jetzt geklappt hat, hat mich selbst überrascht. Es ist ein schönes Gefühl, der jüngste Staatsmeister des Tages zu sein, obwohl ich gar nicht mit dem Sieg gerechnet hatte. Die ersten 200m sind mir vom Tempo her sehr gut gelungen, dann habe ich versucht die Geschwindigkeit möglichst lange zu halten, was auch sehr gut funktioniert hat.“

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Weltklasse-Langsprinterin Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf-Union) holte sich erwartungsgemäß den Sieg in ihrer Spezialdisziplin 400m in sehr guten 51,79s und hatte damit mehr als 5 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte. Zum siebenten Mal in Folge seit 2017 ist die Oberösterreicherin damit in dieser Disziplin ungeschlagen. Morgen könnte über 200m noch der Doppelschlag bei diesen Meisterschaften folgen. Helene Vogel (DSG Wien) wurde in 57,23s mit Silber dekoriert. Bronze ging in 58,17s an Maja Kropiunik (KLC).

Susanne Gogl-Walli: "Wir haben zuletzt am Übergang von der Startphase zum Lauf gearbeitet, darauf habe ich heute das Augenmerk gelegt und das ist auch gut gelungen. Auf der Gegengerade ging es um einen schönen 400er-Schritt und dann war auch noch wichtig die zweite Kurve gut zu laufen. So gesehen bin ich mit der Zeit sehr zufrieden, unter 52 zu laufen ist immer was Besonders. Ich bin auf einem sehr guten Weg, bis zur WM sind ja fast noch 6 Wochen Zeit um an der Form zu arbeiten.“

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800m:

Wie so oft über die Mittelstrecke bei Meisterschaftsrennen begann auch das 800m-Rennen der Männer sehr gemächlich. Keiner der Läufer wollte die Initiative ergreifen. Eingangs der Schlussrunde zog das Tempo etwas an, aber erst als es auf die letzten 200m ging machte Favorit Elias Lachkovics (SVS LA) ernst und setzte sich ganz leicht von seinen Konkurrenten ab. Mit 1:55,27 min überquerte der junge Niederösterreicher die Ziellinie als Erster. Silber durfte sich nach einem starken Endspurt noch Paul Stüger (KSV Alutechnik) umhängen lassen. Er überspurtete auf den letzten Metern mit 1:55,95 min noch Fabio Fister (DSG Maria Elend), der 1:56,78 min benötigte. Für Lachkovics war es der erste Titel in der Allgemeinen Klasse, er beerbt damit seinen Trainer Raphael Pallitsch als Staatsmeister.

Elias Lachkovics: „Ich habe gehofft, dass es langsam wird, weil hinten raus bin ich wahrscheinlich der Stärkste. Zu Beginn war ich dann sogar etwas eingeklemmt, da war es gar nicht so leicht wieder frei laufen zu können. Ich habe dann gewartet bis die anderen aufs Tempo gedrückt haben und dann erst attackiert. Ich bin so erleichtert meinen ersten Staatsmeistertitel geholt zu haben und dass der Titel in Schwechat bleibt.“

Die Favoritin und Titelverteidigerin Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) hatte ein Temporennen geplant, um im Hinblick auf die EM 2024 schon einmal ordentlich zu punkten. Die erste Runde wurde wie geplant in 61,5s durchgegangen, doch dann schlief das Rennen etwas ein und die Burgenländerin stieg der Tempomacherin sogar auf die Ferse, womit das Tempo endgültig weg war. 2:06,68 min waren nicht die gewünschte Zeit für die U23-EM-Teilnehmerin, der klare Sieg war es allemal. Dahinter sicherte sich Katharina Stöger (Union Salzburg LA) in 2:09,81 min Silber. Den harten Fight von vier Läuferinnen um Bronze gewann Sandra Schauer (ULC Klosterneuburg) in 2:10,85 min.

Caroline Bredlinger: "Es hat sehr gut begonnen, aber leider haben die dritten 200m gar nicht mehr gepasst. So war halt leider, auch wegen der Hitze, nicht das drinnen, was ich mir erhofft hatte.“

5.000m:

Olympia-Marathonläufer Peter Herzog (Union Salzburg LA) übernahm gleich zu Beginn die Führungsarbeit und dieser konnte nur Favorit Andreas Vojta (team2012.at) folgen. Die beiden gingen nach 5:34 Minuten bei der 2km-Marke durch, wechselten sich in der Führung ab und hielten das Tempo hoch. Erst am letzten Kilometer konnte sich der Niederösterreicher absetzen und konnte in 14:05,89 min schon zum 5. Mal über diese Distanz bei Staatsmeisterschaften siegreich bleiben. Insgesamt war es sein 48. Staatsmeistertitel in einem Einzelbewerb. Der Salzburger kam nach 14:14,14 min dahinter ins Ziel. Für ihn ging es nach 5 Monaten Wettkampfpause wieder einmal darum, „den Körper so richtig im Wettkampfmodus durchzuputzen“, was ihm auch gelungen ist. Bronze holte nach einem einsamen Rennen Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team) in 14:20,03 min.

Andreas Vojta: „Ich hatte heute keinen speziellen Plan und habe mit Peter gemeinsam einmal das Rennen bestimmt, wie es für ihn gepasst hat. Er hatte logischerweise nach der langen Pause noch nicht die Beine bis ganz zum Ende, daher konnte ich den Sieg dann relativ kontrolliert nach Hause bringen.“

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Laura Krasa (SK Rueckenwind) startete wie aus der Pistole geschossen und setzte sich gleich deutlich von den anderen Läuferinnen ab, die alle ihr eigenes Tempo liefen, ihr Vorsprung betrug zwischenzeitlich fast 100m. Gegen Ende musste sie aber dem angeschlagenen Tempo Tribut zollen und so übernahm Stefanie Kurath (LC Villach) 120m vor dem Ziel noch die Führung und lief in 17:22,12 min zum Sieg. Krasa wurde in 17:28,19 min Zweite. Dritte wurde Sonja Inzinger (Union St.Pölten) in neuer PB von 18:16,81 min.

Stefanie Kurath: „Ich habe gar nicht mehr an den Sieg geglaubt, weil Laura doch sehr stark angelaufen ist. Ich habe einfach durchgebissen und habe dann gesehen, dass ich immer näher komme. So habe ich um jeden Meter gekämpft und habe meine Chance am Ende genutzt.“

100m / 110m Hürden:

Der Jahresschnellste war auch der Erste über der Ziellinie, Lukas Zech (Sparkasse SG Götzis) kam nach 14,91s (0,0) ins Ziel und konnte bei seinem Premierentitel gleich eine ganze Meute an Konkurrenten knapp hinter sich halten. Zwischen Rang 2 bis 6 lagen nur 11/100s, schwere Arbeit für die Auswerter des Zielfilms also. Silber ging in 14,97s an Endiorass Kingley (TGW Zehnkampf-Union), der sich knapp gegen Martin Kainrath (ULC Linz Oberbank) in 15,02s durchsetzen konnte.

Lukas Zech: „Der Lauf war überhaupt nicht gut heute. Bis auf die 4. und 5. Hürde habe ich keine wirklich gut erwischt, das meiste war nur Krampf diesmal. Aber der Titel war wichtiger heute, eine gute Zeit dazu wäre natürlich sehr schön gewesen, aber es fühlt sich schon gut an den Sieg geholt zu haben.“

Karin Strametz (SU Leibnitz) war auf ihren ersten Freiluft-Staatsmeistertitel und eine schnelle Zeit aus, die sich in den letzten Wochen schon angekündigt hatte. Im Vorjahr war sie verletzungsbedingt nicht dabei gewesen, davor hatte Beate Schrott viermal in Serie triumphiert. Die Steirerin explodierte heute geradezu und zauberte bei Windstille 13,11s (0,0) auf die Bahn, was nicht nur eine Verbesserung der PB um gleich 14/100s, sondern auch steirischen Landesrekord bedeutete. Dahinter konnte sich auch Mehrkämpferin Isabel Posch (TS Lustenau) deutlich auf 13,50s steigern, und den VLV-Rekord aus dem Jahr 1973 verbessern. Bronze holte schließlich Verena Mayr (Union Ebensee) mit 13,83s.

Karin Strametz: „Endlich. Es war nach der Verletzung ein langer, schwerer Weg zurück an den Start und jetzt zu den guten Zeiten. Es hat sich heute endlich einmal sehr flüssig angefühlt, noch nicht perfekt, aber schon sehr gut. Jetzt bin ich überglücklich einmal das abgeliefert zu haben, wovon ich schon lange überzeugt war es drauf zu haben.“

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400m Hürden:

In den letzten drei Jahren hatte Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) die 400m Hürden jeweils gewonnen und auch heute gab es am vierten Titel nichts zu rütteln. Vom Start weg zog der Oberösterreicher unwiderstehlich davon, mit 23,6s ging er nach 200m und 5 Hürden durch. Bei der letzten Hürde gab es noch einen Stolperer, dadurch wurde es knapp nichts mit einer weiteren 50er-Zeit für den Oberösterreicher, mit 51,26s lag er im Ziel aber deutlich vor Niklas Strohmayer-Dangl (Leichtathletik Akademie Eisenstadt), der mit 51,91s seine Form in dieser Disziplin in diesem Jahr noch nicht ganz gefunden zu haben scheint, und Sebastian Gaugl (KSV Alutechnik), der 53,39s benötigte.

Leo Köhldorfer: "Die ersten 200m haben sich sehr gut angefühlt, leider habe ich die letzte Hürde voll mit dem Schwungbein mitgenommen, das hat am Ende sicher noch einiges an Tempo gekostet. Aber die Form stimmt im Hinblick auf die U23-EM. Ich freue mich schon sehr auf den Wettkampf in Espoo.“

Als klare Favoritin war Lena Pressler (UNION St. Pölten) ins Rennen über 400m Hürden gegangen und die junge Niederösterreicherin wurde dieser Rolle auch vollauf gerecht. Ihr insgesamt sechster Titel im Hürdenlauf war nie in Gefahr. Leider kam der Wind auf der Gegengerade ungünstig von vorne und kostete so allen Läuferinnen ein paar Zehntelsekunden. 56,81s standen auf der Anzeigetafel, im Hinblick auf eine mögliche WM-Qualifikation für die alte und neue Staatsmeisterin ein wichtiger Wert. Lokalmatadorin Anna Mager (TS Bregenz-Vorkloster) hielt lange gut mit und finishte in 59,28s, Bronze holte mit Anja Dlauhy (ULC Riverside Mödling) in 61,33s die dritte U23-EM-Starterin.

Lena Pressler: "Ich dachte beim Einlaufen nicht, dass der Wind so stark werden würde, aber drüben hat man ihn doch sehr stark gemerkt. Ich musste sogar den Rhythmus früher als gewohnt wechseln, das war sicher nicht optimal für den Lauf. Das Ziel war heute aber unter 57 zu laufen, daher bin ich sehr zufrieden mit der Zeit.“

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Weitsprung:

Samuel Szihn (ULC Riverside Mödling) ist ein Spezialist für die frühen Durchgänge, und auch in Bregenz legte er gleich mit 7,28m (0,7) und 7,41m (1,1) Weiten vor, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbiss. Mehr Sprünge gab es für den Niederösterreicher aber auch nicht mehr, denn die Fußverletzung ließ nicht mehr zu. U23-Meister Leo Lasch (TGW Zehnkampf-Union) konnte sich im Kampf um Silber mit 7,28m (1,8) hauchdünn vor Mehrkampfkollegen Niklas Voss (Sparkasse SG Götzis) durchsetzen, der mit 7,27m (0,3) neue PB aufstellte.

Samuel Szihn: "Seit Polen habe ich nur ein Lauftraining gemacht, springen ging gar nicht. Darum war der erste Versuch ein wenig ein Sicherheitssprung, dann musste ich die 7,41m noch nachlegen, denn die Burschen sind heute sehr gut gesprungen. Die Staatsmeisterschaften sind immer ein Highlight, daher freue ich mich sehr über den Titel, aber jetzt heißt es einmal richtig fit werden.“

Ein spannender Bewerb war erwartet worden, und die Protagonistinnen enttäuschten das zahlreiche Publikum nicht. Ingeborg Grünwald (Union Salzburg LA) zeigte ihre ansteigende Form und übernahm nach Durchgang 2 mit 6,25m (1,1) die Führung von der Jahresbesten Isabel Posch (TS Lustenau), die mit 6,09m (0,7) eröffnet hatte. Die Lokalmatadorin konnte sich dann noch auf 6,16m (0,4) steigern, Gold ging aber an die U23-EM-Teilnehmerin. Hochspannung auch im Kampf um Bronze, diese Medaille konnte sich Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz), die lange auf Platz 6 lag, erst mit dem letzten Versuch auf 6,00m (0,8) mit 2cm Vorsprung sichern.

Ingeborg Grünwald: „Es ist eine große Erleichterung, dass ich jetzt quasi das Limit noch gesprungen bin und meine Nominierung zur U23-EM noch bestätigen konnte. Mit dem Anlauf habe ich noch kleinere Probleme, aber die bekomme ich hoffentlich in den nächsten Tagen noch unter Kontrolle, dann geht sicher noch mehr. Ich habe jetzt voll die Vorfreude und das Vertrauen in mich selbst, dass ich nächste Woche in Espoo gut abschneiden kann.“

Dreisprung:

Jordan Lindinger-Asamoah (ATSV OMV Auersthal – Athletics 22) setzte heute im vierten Durchgang mit 15,41m (-1,2) eine Duftmarke, an der sich die Konkurrenz im weiteren Verlauf die Zähne ausbeißen sollte. Schön zu sehen, dass der junge Niederösterreicher die Enttäuschung über das nur um 1cm verpasste U23-EM-Limit gut verkraftet hat. Endiorass Kingley (TGW Zehnkampf-Union) steigerte sich zwar noch auf 15,20m (0,0), musste sich aber mit Silber vor Matthias Kohl (LC Tirol Innsbruck), der auf 14,02m (-0,1) kam, begnügen.

Jordan Lindinger-Asamoah: „Das war heute ein guter Wettkampf auf stabilem Niveau. Das ist mir auch wichtig, denn wenn ich nur eine Kleinigkeit besser machen kann, dann geht’s gleich deutlich weiter. Es war heute auch eine gute Antwort auf die letzte Woche, ich habe das verpasste Limit gut weggesteckt.“

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Titelverteidigerin Jana Schnabel (ULC Linz Oberbank) steigerte sich kontinuierlich und stellte im dritten Durchgang mit 12,37m (-0,1) die Tagesbestleistung und damit auch die Siegesweite auf. Sprungmultitalent Sarah Baumgartner (Union Salzburg LA) kam mit neuer PB von 12,21m (-0,1) im letzten Versuch noch bis auf 16cm an die Siegerin heran. Bronze holte sich nach drei ungültigen Versuchen zu Bewerbsbeginn noch Viktoria Straczek-Helios (DSG Wien) mit 11,90m (-0,2).

Jana Schnabel: „Ich hatte diese Woche eine leichte Oberschenkelverhärtung, aber die hat mich im Wettkampf nicht sehr behindert. Bei den ersten Versuchen habe ich die Geschwindigkeit nicht richtig mitgenommen und zu viel in die Höhe gearbeitet, bei den letzten Sprüngen war das dann besser, aber die waren leider übertreten.“

Stabhochsprung:

EM-Teilnehmer Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) hatte zu Begin etwas Schwierigkeiten, in den Wettkampf zu kommen, dazu zeigte U20-WM-Teilnehmer Alexander Auer (TGW Zehnkampf-Union) die beste Leistung seiner Saison und übersprang alle Höhen bis 5,15m im ersten Versuch. Erst danach kam der Tiroler in Fahrt und schaffte die 5,15m im ersten und die 5,35m im dritten Versuch. Damit war der Titel verteidigt und auch fürs nächste EM-Jahr kamen einige wichtige Punkte aufs Qualifikations-Konto. Bronze ging an Stefan Igler (SVS LA), der 4,65m überqueren konnte.

Riccardo Klotz: "Die letzten Monate waren nicht ganz einfach, mir fehlt etwas die Energie. Wenn das Adrenalin fehlt, ist es immer schwer reinzukommen, darum bin ich auch aus dem kürzeren Anlauf gesprungen. Aber ich habe mich durchgekämpft und habe in etwa das abgeliefert, was ich mir erwartet hatte.“

Hochdramatisch verlief der Stabhochsprung der Frauen. Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) und Shanna Tureczek (Union Salzburg LA) lieferten sich einen harten Zweikampf um Gold, viele Höhen wurden erst im dritten Versuch überquert. Die Fehlversuche entschieden diesen Zweikampf dann auch, denn beide Springerinnen schafften jeweils 3,90m, Gold ging nach Tirol, Silber nach Salzburg, Bronze sicherte sich Vera Vacik (ATSV OMV Auersthal - Athletics 22) mit 3,70m.

Magdalena Rauter: „Beim Einspringen war ein wenig das Chaos, weil die Matte stark gestaubt hat und wir nach der Landung die Augen nicht aufmachen konnten. Wir sind dann aber alle immer besser in den Wettkampf gekommen und haben uns ein richtig schönes Battle geliefert. Ich bin mit meiner Leistung sehr happy, vor allem da es am Ende schon sehr viele Sprünge waren. Damit die PB nur knapp verpasst zu haben ist sehr ok.“

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Diskuswurf:

Eine Show der Extra-Klasse lieferte heute Lukas Weisshaidinger (ÖTB-OÖ LA) in Bregenz ab. Seine beeindruckende Serie lautete 64,96 / X / 64,36 / 66,68 / 68,35 / X. Damit war es nicht nur der achte Titel im Diskuswurf, sondern als erster ÖLV-Athlet buchte der Oberösterreicher damit auch sein Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Hier liegt das Limit bei 67,20m. Waren die ersten Würfe noch ein klein wenig auf Sicherheit bedacht, so drehte der Olympia-Dritte dann richtig auf und ließ den Diskus richtiggehend segeln. Silber ging mit 51,52m an Will Dibo (SKV Feuerwehr Wien), der Lukas Stiper (Union Salzburg LA) mit 50,50m distanzierte.

Lukas Weißhaidinger: "Diese Woche war nicht ganz einfach mit der schwierigen Rückreise aus Schweden. Mein Gepäck ist immer noch nicht da und ich musste heute mit Ersatz-Diskus und -Schuhen antreten. Wichtig war heute in den ersten Würfen eine solide Basis zu legen, auf der ich dann aufbauen und riskieren konnte. Es hat sich vom ersten Wurf an sehr gut angefühlt, die Sicherheit war von Beginn an da und der Wettkampf ist so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das Olympialimit jetzt schon in der Tasche zu haben ist natürlich etwas Besonderes, darüber bin ich sehr froh und es macht mich stolz.“

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Für Serienmeisterin Djeneba Toure (ATG) ging es um den sechsten Titel in Folge, und die Grazerin ließ auch keinen Zweifel aufkommen, dass sie dieses Vorhaben auch erfolgreich umsetzen würde. Drei Mal flog das 1kg-schwere Arbeitsgerät über die 50m-Marke, keine andere Athletin schaffte das heute. Die Siegesweite lautete dann 52,80m, dahinter platzierte sich Lea Bostjancic (LAC Klagenfurt) mit 47,96m auf Rang 2, Platz 3 ging mit 41,54m an Hannah Ladinig (VST Laas).

Djeneba Toure (ATG): „Die Beine haben heute gut gearbeitet, aber die Koordination mit der Hand hat heute nicht gut geklappt. Ich habe keinen Diskus richtig gut getroffen, aber die Form ist gut. Mein Ziel war heute wieder den Titel zu holen, es freut mich sehr, dass das geklappt hat.“

Hammerwurf:

Einen Sieg feierte wie erwartet Kilian Moser (Union St.Pölten) bei seinem dritten Titel in Serie. Die Weite ging zwar mit 54,49m nicht wie vom jungen Niederösterreicher erwartet in Richtung 60m, trotzdem führte er einen St.Pöltner Dreifach-Sieg an. Denn mit Marvin Klammer, der seine PB um mehr als 3 Meter auf 48,02m steigerte und Florian Hamerschmidt (47,71m) standen zwei Vereinskollegen mit Moser auf dem Siegespodest.

Kilian Moser: „Ich bin zwar gut in den Wettkampf gestartet, hatte dann aber einen technischen Fehler drinnen, ich bin immer zu früh aufgestanden. Der einzige wirklich weite Wurf war außerhalb des Sektors, aber besonders freut es mich für meine zwei Kollegen, dass sie so gut geworfen haben heute.“

Titelverteidigerin Bettina Weber (SVS LA) übernahm gleich mit dem ersten Wurf auf 55,87m das Kommando und gab dieses auch bis zum Ende nicht mehr ab. Nach einer konstanten Serie mit gleich 5 Würfen weiter als 55 Meter und einer Steigerung im letzten Versuch auf 57,56m holte die Niederösterreicherin ihren bereits sechsten Titel im Hammerwurf. Leonie Moser (KSV Alutechnik) scheiterte mit 54,80m leider wieder am U20-EM-Limit von 57,00m, holte damit aber Silber vor Marlene Linzer (SVS LA), die auf 52,66m kam.

Bettina Weber: „Die Saison ist wie auch der Wettkampf heute sehr konstant auf relativ hohem Niveau verlaufen. Es hat leider der Ausreißer nach oben gefehlt, aber bei Meisterschaften zählt für mich sowieso nur der Titel.“

Staatsmeister 2023 (Tag 1)

Männer:

100m: Markus Fuchs (Union St.Pölten) 10,24s (0,0)
400m: Alessandro Greco (DSG Wien) 47,44s
800m: Elias Lachkovics (SVS LA) 1:55,27min
5.000m: Andreas Vojta (team2012.at) 14:05,89min
110m Hürden: Lukas Zech (Sparkasse SG Götzis) 14,91s (0,0)
400m Hürden: Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) 51,26s
Weitsprung: Samuel Szihn (ULC Riverside Mödling) 7,41m (1,1)
Stabhochsprung: Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) 5,35m
Dreisprung: Jordan Lindinger-Asamoah (ATSV OMV Auersthal – Athletics 22) 15,41m (-1,2)
Diskuswurf: Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) 68,35m
Hammerwurf: Kilian Moser (Union St.Pölten) 54,49m

Frauen:

100m: Magdalena Lindner (UNION St. Pölten) 11,41s (1,0) ÖJBL
400m: Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf-Union) 51,79s
800m: Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) 2:06,68min
5.000m: Stefanie Kurath (LC Villach) 17:22,12min
100m Hürden: Karin Strametz (SU Leibnitz) 13,11s (0,0) ÖJBL
400m Hürden: Lena Pressler (UNION St. Pölten) 56,81s
Weitsprung: Ingeborg Grünwald (Union Salzburg LA) 6,25m (1,1)
Stabhochsprung: Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) 3,90m ÖJBL
Dreisprung: Jana Schnabel (ULC Linz Oberbank) 12,37m (-0,1)
Diskuswurf: Djeneba Toure (ATG) 52,80m
Hammerwurf: Bettina Weber (SVS-Leichtathletik) 55,87m

Zusätzlich fand heute als Rahmenbewerb ein Wettkampf über die 110m Hürden für Junioren statt. Dabei konnte der Weltjahresbeste U20-Athlet, Enzo Diessl (Union Leibnitz), seine tolle Form erneut unter Beweis stellen und mit 13,19s (0,0) wieder eine Weltklasse-Zeit auf den Tartan zaubern. U20-EM-Mehrkämpfer Matthias Lasch (TGW Zehnkampf-Union) konnte seine PB in diesem Lauf von 14,98s auf starke 14,35s steigern.

Beginn ist am Sonntag um 11:30 Uhr.

Zahlen, Daten und Fakten zu den Staatsmeisterschaften  

Meldelisten und Live-Ergebnisse

Fotos (honorarfrei verwendbar bei Nennung ÖLV / Alfred Nevsimal)
Fotos (honorarfrei verwendbar bei Nennung ÖLV / amriphoto)

Livestreams (auch on-demand abrufbar):
Samstag 
Sonntag   

TV-Beiträge von den Staatsmeisterschaften werden am Mittwoch, 12.7. um 20:15 auf ORF Sport+ und am Sonntag, 16.7. um 12:35 auf ORF 1 in der Sendung Sport-Bild gesendet.

Wichtige LA-Termine 2023

National

8./9. Juli

Staatsmeisterschaften Bregenz

26. Juli

Austrian Top Meeting Eisenstadt (Raiffeisen Austrian Open) – WACT Bronze

29. Juli

Austrian Top Meeting Andorf (Int. Josko Laufmeeting)

16./17. September

Staatsmeisterschaften Mehrkampf Klagenfurt

International

13.-16. Juli

U23 EM / Espoo (FIN)

22./23. Juli

Balkan Meisterschaften / Kraljevo (SRB)

25.-29. Juli

EYOF / Maribor (SLO)

1.-6. August

Universiade / Chengdu (CHN)

7.-10. August

U20 EM / Jerusalem (ISR)

19.-27. August

WM / Budapest (HUN)

10. Dezember

EM Crosslauf / Brüssel (BEL)

Foto: © ÖLV / Alfred Nevsimal

08/07/23 13:25, Text: Georg Franschitz

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ÖLV-Cup - Top 5

  Verein

Punkte (Zwischenstand 12.04.2024)

1. TGW Zehnkampf-Union Logo TGW Zehnkampf-Union 2.118
4. UNION St. Pölten 982
3. ULC Riverside Mödling ULC Riverside Mödling 849
2. DSG Wien 668
5. SU Leibnitz 563
Gesamt-Ranking