ÖLV-Rekord-Team und internationale Stars

Heuer werden im Leppävaara Stadion 1153 Athleten aus 40 Nationen um Medaillen kämpfen, darunter Top-Stars wie gleich drei Europameister von München: Elina Tzengko/GRE (Speerwurf), Mykolas Alekna/LTU (Diskuswurf) und Keely Hodgkinson/GBR, die statt ihrer gewohnten 800m aber in Espoo die 400m bestreiten wird. Dazu kommen noch Stabhochspringer Pal Haugen Lillefosse/NOR, Hürdensprinterin Ditaji Kambundji/SUI und 100m-Sprinter Jeremiah Azu/GBR, die bei der EM in München 2022 jeweils Bronze geholt hatten und der Olympia-Vierte im Hammerwurf, Mykhaylo Kokhan (UKR). Auch das Team aus dem Veranstalterland ist stark besetzt, was vor allem für die Stimmung im Stadion sehr wichtig sein wird. So sind U20-Siebenkampfweltmeisterin Saga Vanninen, U20-Hammerwurf-Europameisterin Silja Kosonen und im Männer-Speerwurf Titelverteidiger Topias Laine mit dabei.

Der ÖLV entsendet 25 Athleten nach Tallinn, 11 Frauen und 14 Männer. Als Teamleiter fungiert in Finnland Hannes Gruber. Insgesamt haben sogar 27 Athleten in 33 Disziplinen die Normen von European Athletics erbracht, ein absoluter Rekord für den ÖLV bei einer U23-EM und ein deutlicher Beweis für den Aufschwung der heimischen Leichtathletik. Bislang waren 15 Athleten in Bydgoszcz/POL im Jahr 2017 das größte Team gewesen. Mehr Daten und Fakten zur ÖLV-Geschichte bei der U23-EM sind HIER zu lesen.

Das ÖLV-Team in alphabetischer Reihenfolge

Frauen

Bredlinger Caroline (LT Bgld Eisenstadt) - 800m
Dlauhy Anja (ULC Riverside Mödling) – 400m Hürden
Grünwald Ingeborg (Union Salzburg LA) – Weitsprung
Krawanja Hannah (DSG Wien) - 100m Hürden
Lackner Lena (ATSV Linz LA) - 100m Hürden
Mager Anna (TS Bregenz-Vorkloster) - 400m Hürden (400m)
Pressler Lena (Union St. Pölten) - 400m Hürden (400m)
Redlinger Lisa (TS Lustenau) - 10.000m
Reicht Carina (OMNi-BiOTiC-POWERTEAM) - 5.000m
Schuler Chiara (TS Hörbranz) - Siebenkampf (100 m Hürden)                                                                                                         
Seiler Lotte Luise (KSV alutechnik) - 3000m Hindernis

Männer

Ayodeji Oluwatosin (TECNOPLAST TS Höchst) - Weitsprung
Dibo Will (SKV Feuerwehr Wien) - Diskuswurf
Frey Sebastian (DSG Wien) - 10.000m / 5.000m
Grünbart Klaus (LAG Genböck Haus Ried) - 4x100m
Hall Dominique (DSG Wien) - Zehnkampf
Kingley Endiorass (TGW Zehnkampf-Union) - Dreisprung
Köhldorfer Leo (ULC Linz Oberbank) - 400m Hürden
Latzelsberger Oliver (Union Pottenstein) – Stabhochsprung
Pacher Stephan (VST Laas) - 4x100m
Pullnig Lukas (KLC) - 4x100m
Strasser Lionel-Afan (ATSV OMV Auersthal – Athletics 22) - Hochsprung
Strohmayer-Dangl Niklas (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) – 400m Hürden (400m)
Tobler Marcel (ULC Riverside Mödling) - 1.500m
Waroschitz Noel (IAC) - 100m / 4x100m

Die in Klammern gesetzten Bewerbe bedeuten, dass sich der Athlet in dieser Disziplin zwar qualifiziert hat, aber auf einen Start verzichtet.

Cordula Lassacher (ATUS Knittelfeld) - 10.000m und Andreas Wolf (ULC Weinland) - 400 m Hürden hatten sich zwar ebenfalls qualifiziert, wurden aber nach im Frühjahr erlittenen Verletzungen nicht rechtzeitig fit und müssen auf einen Start in Espoo leider verzichten.

Gute Chancen auf Top-Platzierungen

Geht man nach den bisher in dieser Saison gezeigten Leistungen und wirft man einen Blick auf die Meldelisten, dann ergeben sich doch für einige ÖLV-Athleten gute Chancen auf Top-Platzierungen, wenn nicht sogar die Möglichkeit, um Medaillen mitzukämpfen.

Allen voran ist hier ÖLV-Rekordlerin Lena Pressler (Union St.Pölten) über die 400m Hürden zu nennen. Sie liegt mit den heuer beim Meeting in St.Pölten gelaufenen 56,15s in der Entry-List auf Position 3, ein Podestplatz liegt also durchaus in Reichweite der Niederösterreicherin. Vor allem die konstant guten Zeiten zeigen den Erfolg der kontinuierlichen Entwicklung vom Gewinn der Bronzemedaille bei der U18-EM 2018 in Györ/HUN bis jetzt in den U23-Bereich. Erfahrung auf internationalem Parkett hat die 22-Jährige also genug, war sie doch auch schon vor zwei Jahren bei der U23-EM am Start und erreichte das Semifinale, letztes Jahr vertrat sie Österreich sogar bei der EM im München. Als Ziel steckt sie sich einmal den Finaleinzug, alles weitere ist Draufgabe. Auf die 400m flach, über die Pressler ebenfalls qualifiziert war, verzichtet sie aber.

Langstreckler Sebastian Frey (DSG Wien) hat sich sogar über zwei Distanzen für Espoo qualifiziert, und er wird in Finnland sowohl die 5.000m als auch die 10.000m in Angriff nehmen, da es über beide Strecken keine Vorläufe gibt, sondern gleich Finali. Über die zuerst am Zeitplan stehende kürzere Strecke hat der Wiener letztes Jahr mit 13:39,86min eine starke Zeit abgeliefert, die ihn auf Position 5 nach PB´s nach vorne spült. Heuer hat dieser Bewerb noch nicht optimal funktioniert, doch die in den letzten Tagen erbrachten Werte im Höhentrainingscamp in St.Moritz lassen den 21-Jährrigen optimistisch auf die Rennen in Espoo blicken. Noch größer könnten seine Chancen nämlich im 10.000m-Lauf sein, denn hier gibt es heuer nur zwei europäische Athleten dieser Altersklasse, die schneller waren als Frey. 28:27,86min hat der Staatsmeister auf dieser Distanz zu Buche stehen, was um 11 Sekunden schneller ist als der Viertplatzierte der Entry-List. Top-Platzierungen nennt er als sein Ziel, Medaillen sind aber definitiv nicht außer Reichweite.

Ebenfalls bereits fix im Finale steht Lionel-Afan Strasser (ATSV OMV Auersthal – Athletics 22) im Hochsprung, da nur 14 Springer auf der Startliste stehen wurde die Qualifikation gestrichen. Der Niederösterreicher hatte das Limit bereits im Winter erbracht und konnte sich so ganz gezielt auf die EM vorbereiten. Mit seiner Saisonbestleistung von 2,20m liegt er auf Rang 5, sollte er diese in Espoo bestätigen oder sogar steigern können, dann ist ein Platz im Spitzenfeld sicher möglich. EYOF 2019 und U20-EM 2021 hat der 20-Jährige schon in den Beinen, Auftritte auf internationalem Parkett sind also nichts Neues für ihn.

Gute Chancen weit vorne im Feld der Siebenkämpferinnen zu landen hat Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz), die als 7. unter 23 Teilnehmerinnen in den Wettkampf startet. Die Vorarlbergerin hat sich auch heuer bei ihrem zweiten Antreten in Götzis wieder deutlich steigern können, in den letzten Wochen zeigte sie u.a. mit neuem Landesrekord im Speerwurf auf und bewies ausgezeichnete Form. Für die zweite Medaille nach Bronze bei der U18-EM 2018 müsste schon Vieles zusammenkommen, aber gerade im Mehrkampf sind oft Überraschungen möglich. Als Ziel hat sich die 22-Jährige das erstmalige Überschreiten der magischen 6.000-Punkte-Marke gesetzt, was wenn möglich einen Top-6-Platz oder mehr ergeben sollte. Zum Vergleich, bei der letzten U23-EM hatte Sarah Lagger mit 6040 Punkten Rang 4 belegt. Ein Start über die 100m Hürden, wo Schuler ebenfalls qualifizierte gewesen war, ist nicht möglich, da diese gleichzeitig mit dem Siebenkampf stattfinden.

Mittendrin statt nur dabei

Mit Rang 11 von 20 Läuferinnen liegt Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) über 800m genau im Mittelfeld der Nennliste. Die Burgenländerin verbesserte sich in den letzten beiden Jahren kontinuierlich, der perfekte Lauf lässt eigener Aussage zu Folge aber noch auf sich warten. Das Potential auf eine Steigerung der PB ist definitiv vorhanden, ob es gerade im Vorlauf einer EM gelingt wird man sehen. Die gute Endschnelligkeit könnte der 22-Jährigen aber helfen, ihr Ziel ins Finale einzuziehen, zu erreichen.

Genau dorthin will auch der bereits vierfache Staatsmeister über 400m Hürden Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank). Leicht wird dieses Vorhaben nicht, liegen in der Meldeliste doch 12 Athleten vor ihm, nur 8 sind im Endlauf mit dabei. Der Oberösterreicher zeigte diese Saison aber eine beeindruckende Serie an starken Läufen auf sehr konstantem Niveau, ein Ausreißer nach oben ist also jederzeit möglich. Kommt dieser zum richtigen Zeitpunkt, ist sowohl das Finale oder auch die 50-Sekunden-Marke nicht unmöglich für den 22-Jährigen. Internationale Erfahrung sollte er genug mitbringen, war er doch schon 2017 beim EYOF dabei und holte dort in seiner Spezialdisziplin sogar Bronze.

In der selben Disziplin ist auch Niklas Strohmayer-Dangl (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) mit dabei. Der letztjährige EM-Teilnehmer von München startete mit einer Sub-51er-Zeit gleich sehr gut in diese Saison, seit damals ist über die Langhürden beim Burgenländer aber etwas der Wurm drinnen. Eine tolle Performance über die 400m flach bei der Team-EM in Polen bestätigt aber die gute Laufform des 21-Jährigen, jetzt muss er diese nur mehr über die 10 Hürden in Zählbares ummünzen. Rein vom Potential her ist sein selbstgestecktes Ziel Finale sicher möglich, sollte in Finnland alles zusammenpassen.

Nur ein Finale habe die 18 gemeldeten Läuferinnen über die 5000m zu bestreiten, mittendrin auch Carina Reicht (OMNi-BiOTiC-POWERTEAM). Mit U18-EM 2018 und U20-EM 2019 hat die Steirerin die Europameisterschaften in den beiden vorangegangenen Altersstufen mit den Rängen 6 (3000m) und 9 (5000m) bereits erfolgreich absolviert, jetzt kommt die U23-Klasse dazu. Die 22-Jährige ist mittlerweile auch erfolgreich im Duathlon und Triathlon unterwegs, kehrt aber immer wieder mit starken Leistungen auf die Laufbahn und zu ihren Wurzeln zurück. In Espoo sollte den Athletinnen große Hitze jedenfalls erspart bleiben, ist das Finale doch erst für 20:35 Ortszeit am Donnerstag angesetzt. Eines der Ziele der Steirerin ist die Verbesserung des ÖLV-U23-Rekordes über diese Distanz, den bislang Jennifer Wenth mit 16:02,49min hält, aktuell fehlen ihr gerade einmal vier Sekunden darauf.

Vor zwei Jahren feierte Multitalent Endiorass Kingley (TGW Zehnkampf-Union) seine größten Erfolge, als er im Dreisprung bei der U20-WM den ausgezeichneten 5. Platz belegte und eine Medaille nur um 10cm verfehlte. Kurz zuvor war er bei der U20-EM sogar 4. geworden. Jetzt gilt es in der U23-Klasse zu bestehen, und für den Oberösterreicher besteht durchaus eine Außenseiterchance auf eine Finalqualifikation, sollte der Wettkampf wie gewünscht verlaufen und eine neue PB gelingen.

Einen starken Auftritt hatte Marcel Tobler (ULC Riverside Mödling) bei den Staatsmeisterschaften über die 1.500m, als er in einem enorm schnellen Temporennen WM-Kandidat Raphael Pallitsch lange fordern konnte und bis wenige Meter vor dem Ziel sogar in Führung lag. Das gibt dem Niederösterreicher sicher viel Motivation für die EM, denn dort wird es in den Vorläufen sicher heiß hergehen. Da die Zeiten vieler Läufer sehr eng beisammen liegen, wird die Spurtschnelligkeit in den oft taktisch gelaufenen Heats voraussichtlich die Entscheidung um den Aufstieg ins Finale bringen.

Im Weitsprung hat Ingeborg Grünwald schon tolle Ergebnisse bei internationalen Nachwuchsgroßereignissen vorzuweisen. Gold beim EYOF 2017, Bronze bei den YOG 2018, 5. bei der U20-EM 2019 und 7. bei der U23-EM 2021. Vor kurzem hat die Salzburgerin ihr Studium in den USA erfolgreich abgeschlossen und konzentriert sich jetzt, zurück in der Heimat, voll auf den Sport. Der Staatsmeistertitel letztes Wochenende in Bregenz mit Saisonbestleistung von 6,25m sollte für Espoo viel Rückenwind geben, damit sie ihr Ziel Finalteilnahme erreichen kann.

Wenn ein Großereignis auf dem Programm steht ist Anna Mager (TS Bregenz-Vorkloster) in Top-Form, das hat sie unzählige Male bewiesen. So war es 2018 bei der U18-EM, so war es auch vor wenigen Wochen bei den Europaspielen in Polen. Die US-Studentin aus Vorarlberg hat sich heuer von den 400m flach auf die 400m Hürden verlegt und auch in der neuen Disziplin gleich Fuß gefasst. Für Espoo hat sie sogar die Limits auf beiden Strecken geschafft, startet aber nur über die Hürden, wo die 21-Jährige mit sauberen Läufen neue PB aufstellen und ins Semifinale einziehen will.

Oluwatosin Ayodeji (TECNOPLAST TS Höchst) konnte sein Ticket für die U23-EM im Weitsprung bereits in der Hallensaison lösen, als er beim Gugl-Indoor-Meeting mit 7,61m sogar den Sieg im internationalen Feld holte. In der Freiluftsaison ist der Vorarlberger noch nicht wirklich in Schwung gekommen, kleinere Verletzungen warfen den EYOF-Goldmedaillengewinner von 2019 immer wieder im Aufbau zurück.

Auf 7.498 Punkte konnte sich der in den USA lebende und studierende Zehnkämpfer Dominique Hall (DSG Wien) heuer bereits steigern, die U23-EM ist jetzt sein internationales Debüt. Seine Stärken liegen sicher im Lauf- und Sprungbereich, beim 20-Jährigen wird man aber erst sehen müssen, wie er die lange US-College-Saison verkraftet hat. Die letzten Wochen der Vorbereitung absolvierte Hall in Wien und startete auch bei den U23-Meisterschaften in Rif und den Staatsmeisterschaften in Bregenz in einigen Einzelbewerben.

Zum zweiten Mal nach 2021 ist Lotte Luise Seiler bei einer U23-Europameisterschaft über die 3000m Hindernis mit dabei, zuvor hatte sie auch schon die U18-EM bestritten. Viele Rennen hat die Steirerin seit Tallinn 2021 aber nicht in den Beinen, letztes Jahr überhaupt nur eines, dazwischen lagen immer lange Phasen mit hartnäckigen Verletzungen. Umso schöner, dass es jetzt gleich beim Comeback-Lauf beim ATM in Wien mit dem Limit und neuer PB geklappt hat und auch seither alles auf weitere Leistungssteigerungen hindeutet.

Lisa Redlinger (TS Lustenau) feiert bei der U23-EM mit dem 10.000m-Lauf ihr internationales Debüt. Die Langstreckenspezialistin studiert in Kalifornien, was auch für sie eine bereits lange College-Saison bedeutet, beginnt diese doch bereits im März und beinhaltet fast jedes Wochenende einen Wettkampf. Trotzdem hat sich die 20-Jährige eine Steigerung der PB auf unter 35 Minuten als Ziel gesetzt, womit sich die Vorarlbergerin im mittleren Drittel des Feldes platzieren könnte.

100m-Sprinter Noel Waroschitz (IAC) hatte das Limit an jenem Tag in St.Pölten erbracht, an dem auch Markus Fuchs den neuen ÖLV-Rekord über diese Distanz aufstellte. Bei den U23-Meisterschaften vor zwei Wochen in Rif herrschten mit Starkregen und Gegenwind sehr ungünstige Bedingungen für die schnellen Männer, eine weitere Steigerung war somit nicht möglich. Wenig später konnte der Tiroler aber als Schlussläufer der 4x100m-U23-Nationalstaffel sein zweites Limit für Espoo verbuchen. Sollte er in Finnland seine gute Form ausspielen können wäre das Weiterkommen in die nächste Runde im Einzelbewerb sicher nicht unmöglich.

Erst kurz vor Limitschluss konnte Stabhochspringer Oliver Latzelsberger (Union Pottenstein) seine persönliche Bestleistung auf die notwendigen 5,20m steigern und sich daher für Espoo qualifizieren. Auch er hat schon internationale Erfahrung, war er doch schon beim EYOF 2017 und bei der U18-EM 2018 mit dabei. Um optimal auf die U23-EM vorbereitet zu sein und sich dort weiter steigern zu können verzichtete der Niederösterreicher sogar auf die anstrengende Fahrt zu den Staatsmeisterschaften nach Bregenz, wo er zu den Medaillenkandidaten gezählt hätte.

Als allerletzte konnte Anja Dlauhy (ULC Riverside Mödling) am abschließenden Tag des Qualifikationszeitraumes noch auf den Zug nach Espoo aufspringen. Die Mehrkämpferin, die 2022 bei der U20-WM im Siebenkampf noch Rang 14 belegen konnte, hatte das ganze Frühjahr über gleich bei mehreren Mehrkämpfen Pech und wechselte daher kurzfristig auf die 400m Hürden. Nach nur wenigen Trainings und in ihrem erst zweiten Hürdenrennen konnte die Niederösterreicherin in Rif die EM-Norm zur Überraschung vieler unterbieten, Steigerungen sind bei dieser Ausgangslage also jederzeit möglich, wenn möglich soll der 5er im Ergebnis an erster Stelle stehen.

Im Vorjahr war Mehrkämpferin Lena Lackner (ATSV Linz LA) Staatsmeisterin über die 100m Hürden geworden, seit damals klebt ihr aber das Pech an den Fersen und verhinderte sowohl notwendiges Training als auch Wettkämpfe im Siebenkampf. War es erst die Plantarsehne, die der Oberösterreicherin immer wieder Probleme machte, kam in den letzten Monaten auch noch eine Erkrankung dazu. So musste die 21-Jährige aus der Not wieder eine Tugend machen und auf ihr Limit im Hürdenlauf zurückgreifen, um in Finnland nach EYOF und U18-EM ihr bereits drittes internationales Nachwuchs-Großereignis bestreiten zu können.

In der selben Disziplin wird Hannah Krawanja (DSG Wien) an den Start gehen. Auch sie hat ihren Hintergrund im Mehrkampf, nach dem vor einem Jahr erfolgten Wechsel von der Steiermark nach Wien gab es in viele Disziplinen teils deutliche Steigerungen. Die 20-Jährige nutzte die letzte Chance auf eine EM-Teilnahme bei den U23-Meisterschaften in Rif mit einer neuen PB, für sie wird es bei ihrem ersten internationalen Antreten aber vor allem darum gehen Erfahrung zu sammeln.

Diskuswerfer Will Dibo (SKV Feuerwehr Wien), der heuer in den USA studierte, erbrachte mit 54,50m exakt die geforderte Norm für Espoo. Bei den Staatsmeisterschaften letzten Samstag belegte er mit 51,52m Rang 2 hinter dem überragenden Lukas Weißhaidinger, wenn der Wiener im Feld der 25 Werfer aber reüssieren will, muss er seine PB weiter steigern, was ihm an einem guten Tag durchaus zuzutrauen ist.

Die 4x100m Staffel der Männer hat sich mit einem tollen Lauf bei den U23-Meisterschaften in Rif für die U23-EM qualifizieren können und plant wie schon in Salzburg in der Besetzung Klaus Grünbart, Lukas Pullnig, Stephan Pacher und Noel Waroschitz an den Start zu gehen.

Bei den Frauen wurde auch eine 4x400m-Staffel gemeldet. Ob sie dann in Espoo tatsächlich an den Start geht kommt darauf an, wie weit die Athletinnen in ihren Einzelbewerben kommen und wird daher erst vor Ort entschieden.

Den Zeitplan der ÖLV-Athleten

 Links

Meldelisten 

Startlisten & Live-Ergebnisse

Fotos  (Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Coen Schilderman)  

Daten & Fakten zur U23-EM  

Livestream von ÖLV - DLV - Swiss Athletics

Livestream  

Der ÖLV überträgt die U23 EM von Donnerstag bis Sonntag zur Gänze live. Kommentatoren: Uwe Holli und Bernhard Schmid. Der Fokus bei dieser Übertragung liegt auf den Athleten der Nationen Österreich – Deutschland - Schweiz, es sollten also alle sportlichen Aktionen der heimischen Athleten zu sehen sein.

Donnerstag: 8:30 – 13:00 und 15:00 – 20:05
Freitag: 8:30 – 13:10 und 15:50 – 20:30
Samstag: 8:50 – 13:35 und 14:50 – 19:50
Sonntag: 8:50 – 14:30 und 15:15 – 19:35

Die U23 EM im Internet

European Athletics U23 EM  

Veranstalter    

Wichtige LA-Termine 2023

National

International

Foto: © ÖLV / Alfred Nevsimal